Aramena Prinzessin von ††† (17. Jh.) - Liebesgedichte

 


Aramena Prinzessin von †††
(17. Jh.)

 

Inhaltsverzeichnis der Gedichte:

 

Auff den furchtsamen Prinz CELION
Madrigal

Wer liebt / muß nicht verschwiegen seyn /
Sonst macht es Pein
Und Schmerzen
In dem Herzen.
Bekennen ist das Mittel /
Daß man glückseelig ist;
Drum rede CELION,
Wo du beherzet bist /
Aus einem andern Thon
Als mit den Augen /
Das Schweigen wird dir wenig taugen.
(S. 10)
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Aria

Werdt nicht ungetreu ihr Lippen /
Die ihr mir so viel versprecht.
Liebet doch nicht andre Herzen /
Und macht mir nicht Pein und Schmerzen /
Wenn ihr dieses Band zerbrecht.
Werdt nicht ungetreu ihr Lippen /
Die ihr mir so viel versprecht.
(S. 10-11)
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Auff CHRISTUM
den
Seelen-Bräutigam

Du bist der Bräutigam / den meine Seele liebet /
Ach! laß mich nicht / und bleib der Trost allein bey mir;
Mein Herz / und was ich hab / dasselber geb ich dir /
Wo mir dein Herz nur auch die Seligkeit einst giebet.
(S. 11)
_____

 


Alle Gedichte aus: Teutschlands Galante Poetinnen
Mit ihren sinnreichen und netten Proben
Nebst einem Anhang Ausländischer Dames So sich gleichfalls durch Schöne Poesien bey der curieusen Welt bekannt gemacht, und einer Vorrede Daß das Weibliche Geschlecht so geschickt zum Studieren / als das Männliche ausgefertiget von Georg Christian Lehms Franckfurt am Mayn
Zu finden bey Samuel Tobias Hocker
Gedruckt bey Anton Heinscheidt Anno 1715
siehe auch:
http://de.wikisource.org/wiki/Teutschlands_Galante_Poetinnen



Biographie:
Wenn mir nicht ein allzustrenger Befehl wäre auferleget worden, den rechten Nahmen dieser Durchlauchtigsten Prinzessin zu cachiren und geheim zu halten, würde ich’s vor unverantwortlich gehalten haben, solchen der gelehrten Welt zu entziehen. So aber muß ich nur damit vergnügt sein, deroselben hohe Qualitäten und Wissenschaft bekannt zu machen.
Es ist diese klugen Prinzessin aus einem der ältesten und berühmtesten Häuser Teutschlandes / sie selbsten ein Ausbund aller Tugend und Vollkommenheit zu nennen. In der Historie hat sie keine schlechte Wissenschaft, und in der schweren Kunst / von allen Dingen wohl zu urtheilen / passiret sie vor eine grosse Meisterin. Dabey liebet sie die Musique und Poesie / verfertiget auch in der letzteren die schönsten Piéces. Ich habe die Gnade gehabt, einige Stücke aus ihrer eigenen Hand zu bekommen, und will ich solche in diesem Innhalt nach dem rechten Original beyfügen.
Aus: Teutschlands Galante Poetinnen Mit ihren sinnreichen und netten Proben Nebst einem Anhang Ausländischer Dames
So sich gleichfalls durch Schöne Poesien bey der curieusen Welt bekannt gemacht, und einer Vorrede Daß das Weibliche Geschlecht so geschickt zum Studieren / als das Männliche
ausgefertiget von Georg Christian Lehms Franckfurt am Mayn
Zu finden bey Samuel Tobias Hocker
Gedruckt bey Anton Heinscheidt Anno 1715


 

 


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