liebesgedichte

für den geliebten

aus dem zyklus

be-rührungen


(c) Kurt F. Domnik pixelio.de




deine leichtesten
hände
erreichen
mein gesicht
gleiten
meinen körper
entlang
ich staune
glücklich

_____

du bist der
der mir zeigt
neue farben
der freude
der mich zärtlichkeit
spüren läßt
der mich
verstehen läßt
das wort
heilig

_____

rührst in mir
eine saite
die so dünn
ist
daß ich nicht
einmal wußte
ich habe sie

_____

auf weiße
schneeflocken
setze ich mich
frage den wind
ob er mich
mitnimmt
er fragt
wohin ich will
ich sage
zu dir
er sagt
die verliebten
nimmt er
ausnahmsweise
mit

_____

so schön
habe ich noch
nie gearbeitet
ich sitze
an meinem
schreibtisch
schaue durch's fenster
und
schreibe
gedichte
für dich

_____

welch schöne
farben
du manchen
worten gibst
für die
farben selbst
bräuchte ich
neue worte

_____

viele worte
lehrst du
mich
ganz
neu

_____

seit ich dich
weiß
schmilzt
in mir
nach und nach
das schlechte
wie alter schnee

_____

heute
bin ich leider
nicht zu sprechen
bin nachts
in ein
glückseligkeitsfaß
hineingefallen
und kann
nicht
heraus

_____

leichte feen
läßt du
in meinem
kopf
tanzen
elfen
laufen
die nervenzellen
des körpers entlang
ein spiel
der zartheit

_____

du bist
der mann
mit dem ich
auch
an das ende
der welt
gehen würde

_____

alle jahreszeiten
läßt du
in mir
aufgehen
alle sonnenaufgänge
der vergangenen
jahrhunderte
finden am rande
meiner haut statt

_____

im sternenhimmel
habe ich geblättert
wie in einem
großen buch
dort dich
gefunden
leuchtend
glänzend
lachend

_____

mit dir
kann ich
so wunderbar
lachen
und
weinen
beides mal
sind's
glückstränen

_____

die nacht
tropft noch in mir
nach
wie regen
vom naßen
baum
in die
erde

_____

du lehrst mich
auch das
lachen
eigentlich
muß ich
alles von vorne
lernen
aber
wie gerne
lerne ich
bei dir

_____

in manchen momenten
bin ich wie ein gefäß
bis an den äußersten rand
mit wasser vollgefüllt
leichteste berührung
von dir
und das wasser
ergießt sich
in einen
breiten fluß

_____

nicht den breiten
fluß der zeit
nehmen wir
für uns
in anspruch
sondern
den äußersten
schmalsten

_____

dein gesicht
so lange
liebkosen
und küssen
bis es
aufflammt
und kleine
feuerchen
sich
befreien

_____

das lächeln
in meinem
gesicht
möchte ich gern
behalten
deshalb
gehe ich
in deine richtung

_____

noch eine
lichtbrücke
von dir zu mir
aber kein wort
erklärt sich bereit
dies zu beschreiben

_____

hast mich
verwandelt
ganz neu
gemacht
ohne bedenken
lasse ich
altes
hinter mir

_____

ich greife
nach einem stern
und
o wunder
ich habe ihn
in meiner hand
so wirklich
daß er brennt

_____

wie reich
wir jetzt sind
diamanten
könnte ich streuen
jeden weg
den du
gehst

_____

du lächelst
in mir
du lachst
in mir
du öffnest
gärten
in mir
und ich
habe
keine worte
um es zu
benennen

_____

so leicht
wiegst du mich
in deinem
gedanken
wie wenn ich
in einem
uralten
baum sitzen würde
und er erzählte mir
eine
grüne geschichte

_____

welche dunkelheit
hast du
in dir besänftigt
daß es so hell ist
ich bade
in deinem licht

_____

leben
pulsiert
in mir
wie ungeduldiger
vogel
im nest
wenn
tag
beginnt

_____

so zart
die landschaft
der lust
daß sie mich
bis in die weiche
kindheit
zurück
versetzt

_____

deine lustlandschaften
gefallen mir gut
sind
wie mit
wasserfarben
gemalt

_____

worte
die ich für dich schreibe
sind nur wegweiser
und erinnerungsmarken
nur wir
wissen
die landschaft

_____

ich
fühle
raum

_____

etwas
für die ewigkeit
geschieht
in uns

_____

draußen
regnerisch und grau
wir sitzen
auf einer lustwolke
wie auf weichen
kissen

_____

nur ein wunsch
heute nacht -
ergänze mich

_____

hörst du
wie stille
bricht
wie sie
flüssig wird
und unsere
gestalt
annimmt

_____

manchmal
wenn du kommst
wird die luft
blau
manchmal
wird sie gelb
manchmal
duftet sie sogar
plötzlich

_____

ich gebe mich
in deine hände
ich verweile
in deinen händen
ich vertraue
deinen händen

_____

der schmerz
deiner nicht-anwesenheit
wie wenn man
einen baum
im frühling
der blüten
beraubte

_____

heute nacht
gerade
heute nacht
hülle mich ein
in eine umarmung
sei in mir
ein grüner baum

_____

in deiner quelle
das warme feuer
so lange schüren
bis es
den feuchten morgen
erreicht

_____

staunende blumen
wachsen
dem raum und
der zeit
entgegen
staunende blumen
in deinen augen
werden
deine leichten
hände
in meinem
körper

_____

der augenblick
öffnet sich
wie eine breite
sonnige straße
mitten in der nacht

_____

jetzt
wo alle blumen
schlafen
weil es winter ist
weil es nacht ist
leihe ich mir
von ihnen
das lächeln
jede denkbare blume
bitte ich um ihr lächeln
und so beladen
laufe ich dir
entgegen

_____

die zeit
des gebens
und nehmens
reift
in uns

_____

was staunst du
blumen mir
was wächst du
gras mir
was tropfst du
tau mir
bevor es tagt

_____

ich berühre das papier
auf dem worte
von dir stehen
ich streichle den umschlag
deine hände
dort suchend

_____

wie sie wachsen
in mir
deine worte
sie wachsen
leise
wie gras

_____

in unseren händen
früchte
vom baume
des lebens
wir stehen uns
gegenüber
und
schauen uns an
staunend

_____

 

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Bild: (c) Kurt F. Domnik pixelio.de