Mohammed Schemsed-din Hafis

(Übersetzung: Joseph von Hammer-Purgstall)


Aus: Der Buchstabe He

XII. (12)

Und regnet es Schwerter im Gau des Monds,
So halte ich immer den Nacken hin.

Wir wissen nicht minder, was Sitte ist,
Doch was ist mit bösem Gestirn zu thun!

Die Alten und Pred'ger versteh'n wir nicht,
Den Becher und kurze Geschichten wohl.

Verliebt und betrunken nun Reue thun,
Der Himmel bewahre, bewahre mich!

Von deinem Gesichte her schien kein Glanz,
Ach Spiegelgesicht du bist zart und hell!

Das Dulden ist bitter, das Leben kurz,
O fänd ich ein Mittel, zu ihr zu geh'n!

Was weinst du, Hafis, wenn du Liebe suchst?
Muß es dir gefallen zu trinken Blut. 1

1 Zur Zeit und zur Unzeit.


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