Mohammed Schemsed-din Hafis

(Übersetzung: Joseph von Hammer-Purgstall)


Aus: Der Buchstabe Dal

XXXII. (32)

Wer auf die Treuen Acht giebt,
Der sey versichert, daß der Herr
Auf seine Diener Acht giebt,

Wer Treue wünscht vom Liebchen,
Behalt' den Faden, weil sonst nicht
Das Liebchen auf ihn Acht giebt.

Des Freundes Sag' erzähl' ich
Dem Freund, weil aufs bekannte Wort
Nur der Bekannte Acht giebt.

Ich sprach zu ihm: Bewahre
Mein Herz; Er sprach: was nützt es wohl,
Wenn Gott auf Diener Acht giebt.

Ich opfre Herz und Seele,
Und Haupt und Gold dem Liebling auf,
Der auf die Worte Acht giebt.

Wenn du im Haare Ostwind,
Mein Herz erblick'st, sag' ihm mit Huld,
Daß auf den Platz es Acht geb'.

So sollst du immer leben,
Daß, wenn du strauchelst, aufs Gebet
Dein Engel auf dich Acht giebt.

Ihr Tapfern, ehr't den Herren,
Daß auch er seinerseits auf Euch,
Wie auf die Seele Acht giebt.

Wo ist der Staub des Weges,
Daß d'rauf Hafis, wie auf ein Maal
Des Morgenwindes Acht giebt.


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