Mohammed Schemsed-din Hafis

(Übersetzung: Joseph von Hammer-Purgstall)


Aus: Der Buchstabe Dal

XLIV. (44)

Ich sinn darauf, daß mir etwas gelinge,
Woraus dann meinem Gram sein Ende komme;

Das Herz ist nicht für Gegner, denn es scheint,
Daß wenn ein Teufel geht, ein Engel komme.

Die Dränger halten Rath in Finsternissen,
Du bitt', daß Licht der Sonne, daß es komme.

Du kannst am Thor der harten Menschen sitzen,
Und warten, daß zuletzt der Hausherr komme.

Du bettle zu kannst einen Schatz noch finden,
Vielleicht daß dir ein Blick vom Weg herkomme.

Der Treue und der Lügner bieten Waaren,
Ich möchte wissen, wem der Kauf zukomme.

O Nachtigall, du liebst, begehre Leben,
Wohl möglich, daß ein grünes Zweiglein komme,

Hafis ist faul, es ist natürlich,
Daß man aus Schenken trunken komme.


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