Mohammed Schemsed-din Hafis

(Übersetzung: Vincenz Ritter von Rosenzweig-Schwannau)


Aus: Mukathaat

3.

Ins Verstandesohr rief einem Diener1
Eine Stimme, die zu warnen liebt,

Diese Worte des allein'gen Gottes,
Ausser welchem keinen Gott es gibt:

»Theurer! der, dem des Geschickes Wille
Eine nied're Stellung hat bestimmt,

Kömmt fürwahr zu Rang und Würden nimmer,
Wenn er auch die Kraft zu Hilfe nimmt;

Selbst Semsem's2 und selbst Kjewser's Gewässer,
Sie vermögen weiss zu waschen nie

Irgend eine Decke des Geschickes,
Ist gewebt aus schwarzen Fäden sie.«
 

1 Einem Diener Gottes nämlich, d.i. einem Menschen.

2 Semsem, der heilige Quell Mecca's.

 

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