Das Liebes-Poetische Manuskript N° 2

Erotische Gedichte

(c) Klaus Ender




Mesjaz
 

wattesanft

wie sturm will ich sein
für die krähe,
flög sie zu dir -

im ozean deiner augen
ein tropfen
wie ein
liebesgedicht -

wie sonne in der nacht
blinzeln
tausend sterne
schmückend
deinen traum -

wie lavagestein
rückwärts laufend
die zeit,
das schmelzen
in petto

und falle
in den vulkan
falle in dich
lieder singend
vom
muscheltauchversuch
für eine perle

…wattesanft
wolke ich
in deinen
schoß
_____


die helle seite

rund
und das antlitz einer göttin
schaute mich an
und meine füße stampften
den rhythmus der erde.

doch die schlange
in meinen hüften
seufzte und
1000 und eine bewegung
verführten mich.

und ich tanzte
dir worte, tanzte den mond,
in die arme des himmels
und aus der korona
sangen schalmai und
deine sanfte stimme

und drehten mich -
kichern bohrte sich
in meinen  schatten
und aus der dunklen seite
schien Sie
glänzend, türkis ihr blut
und rosa der blick.

und alle runden
verneigten sich,
farben mischten,
die erde übte tantra
und die zwischenräume
füllten sich gold -
lillith in meinen armen
schmolz
_____


nabel

schmetterlinge und
kondenz
streifen
blutrot
mein firmament;

liebellen
zaubern
im geflecht
einen ring -

farbenspiel
in unserer
mitte
_____


einladung

dein kleid wie eine nacht
und sterne
knistern seiden

wie im traum liege ich
unter rohdos
die schenkel
wie türme
die leuchten
den weg in deine mitte

senkt sich der abend
und am strand
werde ich zeuge

satt zu werden
von einer muschel:
deine einladung
in das
paradies
_____


meeresnabel

mit meinen sinnen
an die dünung
deines nabels
geschmiegt

bis einschläfernd
meeresrauschen
uns bedeckt

schwimmen
moschusträume
in den strom
deiner mitte

und ich tauche
in die tiefe -
gefährliche
gefilde

eine klaffmuschel
zeigt mir den weg
_____


spinst

wollener monat
spinst um
gespinst
im flug
die dünnen
fäden.

im geheimnis
hocken wir
sommerblau
die stunde
und dickflüssig
die zeit

als der schatten anquillt
und das blitzen
deiner augen
meine träume
offenbart

nehme ich es wahr:
ein duft
den die sonne
beerenbüschen
entlockt

und mich vollends
entwaffnet
für die
nacht
_____


freimaurer

die abendsonne
floss purpurn
auf deine haut
und die falten meiner sinne
legten sich
wie ein kleid
um deine blöße.

versteckt
unter der seide
meiner neugier
werde ich entdecker
neuer welten,
arbeite lusvoll
mit tangenten,
dreieck,
mit tiefen und
meinem maß.

abends
wurdest du mein hobby,
forscher, der ich war

quellsucher,
gradwanderer deiner bögen
bis ich aus der parallelwelt
den schenkeln folgte
dem punkt so nah

mich deiner mystik widmend
_____


raunen

stille abendblätter und
tiefblau in den gefühlen
stunde ich die nacht

leuchtet in den blüten
ein letzter sonnenreif
duftet wild ein glück mir sacht

ganz zerschmolzen der himmel
in meinen herzensadern
tanzen elfenreigen

und der schatten
birgt die dunkelheit
glänzt die stille mir so seiden
_____


(c) Mesjazlyrik@gmail.com (Peter Voßkämper 2009)


 

 

 

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