Das Liebes-Poetische Manuskript N° 60

... Und seiner Rede Zauberfluß, / Sein Händedruck, und
Ach sein Kuß!  ...

Das
Wörtchen Ach in der deutschen Liebeslyrik
vom 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert
 


Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938)
Liebespaar



 



Das Wörtchen Ach
in der deutschen Liebeslyrik 19. Jahrhundert
(Dichter alphabetisch geordnet)

 

  • Otto Julius Bierbaum (1865-1910)

    Ach, wie wird mir wohl und weh,
    Süße Dame, süße Dame,
    Wenn ich Ihre Augen seh,
    Die der reine Zunder sind,
    Und den Busen, weiß wie Schnee.
    _____

    Ach, und welch Entzücken darf ich fühlen,
    Sieht mein Aug den Glanz der blonden Haare.
    _____

    Ach, schweifende Sehnsucht ohne Ziel!
    Irrflug der Seele!
    _____

    Ach, daß du mir ferne bist.

     

  • Adolf Böttger (1815-1870)

    Ach! nur ein Wort aus Deinem lieben Munde.

     

  • Udo Brachvogel (1835-1913)

    Ach, nun scheint die ganze Welt mir,
    Dem Verliebten Eine Liebe.
    _____

    Deine Kälte schmolz in Lächeln,
    das den Frühling rings beschämet,
    Und ich schlinge sel'ge Arme
    ach,
    um Deine Hüften endlich!
    _____

    Wehre nicht! Sei ganz,
    ach ganz die Meine.
    _____

    Kein Vogel singt
    Ein Trostlied mir,
    Ach, keiner bringt
    Ein Wort von Ihr.
    _____

    Wolle darum nicht ermuthen
    Meiner Sehnsucht sterbend
    Ach;
    Lass' in Zweifeln mich verbluten,
    Rufe nicht die Hoffnung wach.
    _____

    Sieh, o sieh in meine bleichen
    Mienen, d'raus das Elend spricht,
    Ach und lasse Dich erweichen,
    Und nur jetzt noch gehe nicht.

     

  • Ferdinande von Brackel (1835-1905)

    Es war ein Traum -
    Und
    ach, wie war er sonnig,
    Wie freudenvoll und wie bezaubernd schön,
    Wie eines Frühlings erster Morgen:
    Doch
    ach, zu reizend auch, um zu besteh'n.

     

  • Helene Branco (Ps. Dilia Helena) (1816-1894)

    Ach, Ruhe kann ich nimmer finden,
    Denn ewig lockt es mich hinaus,
    Ob Monde kommen, Monde schwinden,
    Zu schauen jenes stille Haus.
    _____

    Möcht' die Seufzer fragen:
    Ach, wohin, woher?
    Ihr verschwiegnen Klagen
    Zieht so wehmuthschwer! -

     

  • Wilhelm Busch (1832-1908)

    Ach Gott! Nicht lang' ertrag' ich's mehr! -
    Reicht mir doch Feuerkübel her!
    Die füll' ich bald mit Tränen an,
    Daß ich das Feuer löschen kann.
    _____

    Würde deiner Augen Sonne
    Einmal nur mich freundlich grüßen,
    Ach! vor lauter Lust und Wonne
    Schmölz ich hin zu deinen Füßen.
    _____

    Aber
    ach! Aus deinen Blicken
    Wird ein Strahl herniederwettern,
    Mich zerdrücken und zerknicken
    Und zu Knochenmehl zerschmettern.

     

  • Carmen Sylva (1843-1916)

    Wenn ein Herz bricht, tönt ein:
    Ach!
    Sturmtosend von bleichen Lippen,
    Wie eines Baumes Todeskrach,
    An losen, stürzenden Klippen.

     

  • Ada Christen (1839-1901)

    Küsse mich, denn,
    ach! sie bluten
    Alle noch die alten Wunden,
    Küsse mich, daß ich vergesse
    Alle die verfluchten Stunden!
    _____

    Es dränget heiß zur Lippe,
    Was mir das Herz zerbricht;
    Ich kenn' es,
    ach, ich fühl es -
    Doch sagen kann ich's nicht!
    _____

    Ach nur einmal möcht ich sinken
    Noch in deine Arme hin,
    Und nur einmal noch vergessen
    Was ich war und was ich bin!
    _____

    Ach, ihr wißt nicht, wie sich's lebt,
    Athmet in der Trunkenheit
    Einer Liebe, die befreit,
    Die begeistert, die erhebt!
    Ach, ihr wißt nicht, wie sich's lebt,
    Athmet in Versunkenheit
    Einer Liebe, die entweiht,
    An der Schmach und Elend klebt!

     

  • Peter Cornelius (1824-1874)

    O, spinn den Faden nur recht lang,
    Du Glücksspinn' um die Schläfe,
    Ach wenn doch stets so süßer Klang
    Ins bange Herz mir träfe:
    O, denk' an mich!
    O, denk' an mich!
    _____

    Nun laß mich träumen, laß mich schwärmen,
    Mich ruhen still an deiner Brust,
    Voll süßem Bangen, bittrem Härmen,
    Ach und unendlich hoher Lust.
    _____

    Ach, ein Wort schafft hohe Wonne
    Und ein Wort kann Wunden schlagen;
    Laß aus deiner Augen Sonne
    Nicht die Lippe mich verjagen.

     

  • Max Dauthendey (1867-1918)

    Ach, gibt es ein göttlicher Weh als die Liebe,
    Gibt es ein köstlicher Glück als ihr Leid,
    Streift sie auch nur mit dem Finger dein Kleid
    Mitten im sinnlosen Straßengetriebe!
    _____

    Ach, wie fröhlich und gesund
    Mich die Liebe macht!
    Bin der beste Mensch am Tag,
    Küßte ich zur Nacht.
    _____

    Ach, Lippen, haltet kaum Rast,
    Und küßt auch noch im Traum.
    _____

    Ach, das Leben ist versüßt
    Dem, der sich durchs Leben küßt.
    Wer verkennt des Jahres Zweck,
    Dem nur schenkt der Herbst den Dreck.
    _____

    Ach, mein Herz wie's liebt und leidet!
    Spür es leis als Mond verkleidet
    Weiß an deiner Tür.

     

  • Carl Ferdinand Dräxler-Manfred (1806-1879)

    Ach, erscheine Stunde,
    Heile meine Wunde,
    Gib zum ew'gen Bunde
    Sie, die mich beseelt.
    _____

    O zauberhaftes Leben
    Der Mondnacht auf dem See,
    Und
    ach, zwei Herzen beben
    In süßem Liebesweh.
    _____

    Ob deiner ich gedacht?
    Ach und mit welcher Seelenwonne,
    Du Stern in meiner Nacht,
    Du meiner Tage Licht und Sonne.
    _____

    Ach, nur ein wenig zaubern können!
    - Du kannst es liebes, süßes Weib -
    Es gäbe dann für uns kein Trennen,
    Wir wüchsen fest wie Seel' und Leib.

     

  • Ludwig Eichrodt (1827-1892)

    Ach! Wenn ich jener Zeit gedenke,
    Die wie ein goldner Traum verblich,
    Und in den alten Traum mich senke,
    So weiß ich nur: ich liebte dich!
    _____

    Ach! Erinnerung und reiches Angedenken
    Ist allein, du weißt es, aller Liebe Lohn.
    _____

    Dann Wonne! liebend hangen dürfen
    An deinem Mund und hehrer Lust
    Geheimnißvollen Nektar schlürfen,
    Ach, aus dem Athem deiner Brust!

     

  • Helene von Engelhardt (1850-1910)

    Er liebt mich! -
    Ach, und wie so lange,
    Lang' eh' ein Wort der Lipp' entfloh'n,
    Ich hört' es an der Stimme Klange,
    An seiner Worte weichem Ton.

     

  • August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

    Ach Gott, wie weh tut Scheiden
    Von ihr, der Liebsten mein!
    _____

    Ach! meiner Liebe langes Träumen,
    Bleibt's nur in Winternacht gehüllt?

     

  • Johann Georg Fischer (1816-1897)

    Weil du so rührend standst vor mir,
    Vergaß ich das Gebet ob dir;
    Ach daß das Weib so wohl gefällt!
    So kam die Sünde in die Welt.

     

  • Maria Clementine François (1823-1844)

    Du sprachst: ich will dich lieben!
    Ich hörte still dir zu.
    Ach solche Worte sprechen
    Ein wildes Herz zur Ruh.
    _____

    Hör' ich nicht die Klingel ziehen?
    Ach, gewiß kommt er zu mir!
    - Aber nein! welch thöricht Hoffen! -
    Weit,
    ach weit ist er von hier. -

    Draußen hör' ich Rosse stampfen;
    Ach, wie werde ich mich freu'n,
    Kommt er, mir den Gruß zu senden!
    - Aber
    ach – es kann nicht sein.
    _____

    Meine Liebe –
    ach, was war sie?
    - Hingegangen ohne Spur.
    Meine Jugend –
    ach, was gab sie?
    - Unerfüllte Wünsche nur.

     

  • Ludwig August Frankl (1810-1894)

    Und angelehnt
    An deinen Busen, deine Lippen,
    Ach, wie mein Herz sich sehnt, sich sehnt,
    Den Trunk der Seligkeit zu nippen.

     

  • Agnes Franz (1794-1843)

    Ach, wie sehn' ich mich nach Dir, o Liebe!
    Reiche mir den Trank des ew'gen Lebens!
    _____

    Da steh' ich nun auf fremder Flur,
    So weit von Dir geschieden!
    Ach nirgends Deines Wandels Spur!
    Ach nirgends Trost und Frieden!
    _____

    Könnt' ich Dein vergessen,
    Meines Lebens Licht?
    Müßt' von Lied und Tönen,
    Ach, von allem Schönen
    Aug' und Ohr entwöhnen,
    Flieh'n der Schöpfung Licht.
    _____

    Könnt' ich Dir zu Liebe sterben,
    Ach das wär' ein schönes Glück!
    Mögen And're Lieb' erwerben!
    Könnt' ich Dir zu Liebe sterben,
    Selig pries ich mein Geschick!

     

  • Emanuel Geibel (1815-1884)

    Ach, wer hat es nicht erfahren,
    Daß ein Blick, ein Ton, ein Duft
    Was vergessen war seit Jahren
    Plötzlich vor die Seele ruft!
    _____

    Ach, nimmer den Verlust
    Meint' ich zu überstehen;
    Die Wund' in meiner Brust
    Hast du allein gesehen.
    _____

    Wir all sind Hälften,
    ach, die fort und fort
    Nach den verlornen Zwillingshälften streben,
    Und dieses Suchens Leid im Weltgetriebe
    Wir heißen's Sehnsucht, und das Finden Liebe.
    _____

    Die Jugend ist dahin, der Duft zerstob,
    Die Rosenblüte fiel vom Lebensbaum;
    Ach, was dich einst zu allen Himmeln hob,
    Es war ein Traum.
    _____

    Da ich alle Lust besessen,
    Unter Liebesblick und Kuß
    Hatt' ich Sel'ger,
    ach, vergessen,
    Daß ich wieder scheiden muß.

     

  • Julius Grosse (1828-1902)

    Ach, was mach' ich diesen lieben langen
    Sonntag ohne dich, mein Kind?
    _____

    Ach, alle Tage will ich nun voll Demuth gehn,
    Daß mir so Liebes ist auf Erden noch geschehn.
    _____

    Wer mag der Liebe Dauer wohl ermessen,
    Die einmal in der Brust gepocht?
    Ach, Alles that ich nun, dich zu vergessen,
    Und hab' es dennoch nicht vermocht!
    _____

    Ach, diese Welt begreift allein der Glückliche!

     

  • Elisabeth Grube geb. Diez (1803-1871)

    O, laß mich weinen! -
    ach es war so schön -
    Was ich so warm in Lust und Leid geliebt!
    _____

    Ach, nein, ach nein! die Lieb' ist ohne Ende
    Und frei wär' sie, in Ketten Fuß und Hände!

     

  • Anastasius Grün (1806-1876)

    Dies alles hab' ich erfahren
    In meiner seligsten Stund',
    Als sich zwei rote Lippen,
    Ach, nur zu flüchtigem Nippen,
    Gelegt an meinen Mund.
    _____

    Warum, o Mutter, o Natur,
    Gabst deinem Sohn, dem Menschen nur
    Ein Herz du, um in süßen Trieben
    Geliebt zu werden und zu lieben,
    Und einen Mund nur, um zu küssen,
    Und Wonn' und Seligkeit zu saugen;
    Jedoch zum Weinen,
    ach! - zwei Augen? -
    _____

    Also, bin ich dir auch ferne,
    Bleibst du doch mir ewig nah; -
    Doch warum, wenn ich dir nah,
    Bleibst du mir,
    ach! ewig ferne?

     

  • Sidonie Grünwald-Zerkowitz (1852-1907)

    Guten Morgen! Dein war, Lieb, die Nacht!
    Ich hab' im Traum mit Dir sie verbracht.
    Noch hab' ich keinen Tag gesehn
    Wie diesen Traum, so himmlisch, so schön!
    Ach, daß eine Stunde schlagen mir möchte,
    Die solche Wonne wirklich mir brächte!
    _____

    Ich küsse Deiner Hülle Saum,
    O Nacht, die vor die Seele mild
    Mir zaubert im barmherz'gen Traum
    Des fernen Liebchens lichtes Bild!

    Wie süß wär'
    ach das Sterben mir,
    Könnt' in die Ewigkeit ich gehn
    Im Hoffen: wie im Traume hier
    Mein Lieb im Jenseit auch zu sehn!

     

  • Ida von Hahn-Hahn (1805-1880)

    Ach, wenn du wärst mein eigen,
    Wie lieb sollt'st du mir sein,
    Wie wollt' ich tief im Herzen
    Nur hegen dich allein,
    Und alle Wonn' und alles Glück
    Mir schöpfen nur aus deinem Blick.
    _____

    Aus deinem Auge sprühet
    Ein Dasein, das nie bricht,
    Und
    ach, dein Kuß erglühet
    Wie Leben und wie Licht.
    _____

    Mir ist, als wär' ich ganz dein eigen,
    Ein Theil von dir, vielleicht dein Traum,
    Vielleicht dein Glück – die Worte schweigen! -
    Ach, wohnt es auf der Erde Raum?

     

  • Robert Hamerling (1830-1889)

    Ach, meine Blicke, trunk'ne Vögel, spreiten
    Die Schwing' im weiten Saal nach ihr alleine.
    _____

    Ach, Seufzer kann und Lieder
    Die Liebe nur versteh'n!
    _____

    Ach, ahntest du, wie gross die Pein,
    Ach wüsstest du, wie schön du bist!
    _____

    Ich bin dir
    ach so ferne,
    Und möchte bei dir sein,
    Und sagte dir so gerne
    Ein Wörtchen ganz allein.
    _____

    Ach, wann stillst du diese Sehnsucht,
    Die so rein in dir entzückt ist,
    Stets dich sucht und nie dich findet,
    Und auch suchend schon beglückt ist.
    _____

    Dir hab' ich in Aug' und Wangen
    Liebesworte blühn geseh'n;
    Ach mein Sehnen und Verlangen
    Magst du stumm nun auch versteh'n.

     

  • Heinrich Heine (1797-1856)

    Ach, wenn ich nur das Kißchen wär,
    Wo sie die Nadeln steckt hinein!
    Und stäche sie mich noch so sehr,
    Ich wollte mich der Stiche freun.
    _____

    Ach, jenes Land der Wonne,
    Das seh ich oft im Traum;
    Doch kommt die Morgensonne,
    Zerfließts wie eitel Schaum.
    _____

    In den Küssen welche Lüge!
    Welche Wonne in dem Schein!
    Ach, wie süß ist das Betrügen,
    Süßer das Betrogensein!
    _____

    Ach, das Ende ist so trübe!
    Nach der holden Liebesnot
    Kommen Nöten ohne Liebe,
    Nach dem Leben kommt der Tod.
    _____

    Ach, meine Liebe selber
    Zerfloß wie eitel Hauch!
    Du alte, einsame Träne,
    Zerfließe jetzunder auch!
    _____

    Wir haben nicht geweinet,
    Wir seufzten nicht Weh und
    Ach!
    Die Tränen und die Seufzer,
    Die kamen hintennach.

     

  • Wilhelm Ritter von Hertz (1835-1902)

    Und weil ich denn von dannen muß,
    Und all' mein Glück vergangen,
    So laß dich mit bethräntem Kuß
    Ach, einmal noch umfangen!
    _____

    Ach, Glück und Ruh' und Leben,
    Herzlieb, das bist ja du.
    _____

    Ach, wir hatten von der Liebe
    Noch kein einz'ges Wort gesprochen,
    Wußte jedes doch von selber,
    Wie herzlieb es war dem andern.
    _____

    Ach, da schwanden mir die Sinne,
    Nimmer weiß ich, was geschehen,
    Weiß nur, daß ich heiß und bebend
    Deine Lippen leis berührte.
    _____

    Ach, Leib und Seele bis an's Ende
    Befehl' ich nur in deine Hände!

     

  • Paul Heyse (1830-1914)

    Eh’ ein Hauch aus ihrer Seele
    Schüchtern sich zu meiner stahl,
    Und ich wußte: Die erwähle!
    Ach, dir bleibt ja keine Wahl.
    _____

    War ihr Blick doch unergründlich,
    Unermeßlich,
    ach, ihr Herz.
    Da empfandst du zitternd stündlich
    Deine Schranke, deinen Schmerz.
    _____

    Trennt euch zuweilen,
    Ihr glücklich Liebenden!
    Ach, nur die Ferne
    Glüht Seel’ und Seele
    Magisch zusammen;
    Ach, nur die Sehnsucht
    Vermählt euch ganz!
    _____

    Du mir zum Trost erkoren,
    Ich leb’ in dir allein.
    Für dich zur Welt geboren –
    Ach, was an mir ist mein?

    Für dich zur Welt geboren
    Kenn’ ich kein andres Sein;
    Nicht frag’ ich wie die Toren:
    Ach, was an dir ist mein?

     

  • Wera Konstantinowna (1854-1912)

    Ach, wozu, ach, wozu
    Hat das Menschenherz
    Niemals Ruh - niemals Ruh -
    Und nur immer Schmerz?

     

  • August Kopisch (1799-1853)

    Wehet die Luft in den Wipfel,
    Träuft der beregnete Baum;
    Ach, und an dich der Gedanke
    Wieget in schmerzlichen Traum!
    _____

    Ach, im Kampfe der Liebe
    Sinkt mein ringender Mut;
    Länger nicht kann ich verbergen
    Mächtig entflammte Glut.
    _____

    Wär ich
    ach ein Blümchen nur
    Drauf du athmend sinkest,
    Oder nur ein Odemzug
    Den erquickt du trinkest.
    _____

    Und die Kirschen sind reif und die Lippen sind roth:
    Ach wären allein wir, ich herzte dich todt!

    Ach wären allein wir, ich wüßt' was ich thät,
    Ich machte geschwind dir von Rosen ein Bett.

     

  • Gustav Kühne (1806-1888)

    Weckt mich nicht aus meinen Träumen,
    Ach! der Schlummer ist so süß!
    Und in goldgewirkten Säumen
    Wogt und webt mein Paradies.
    _____

    Ich bin nicht ich mehr, wenn ich Dich erblicke,
    Du bist nicht Du mehr, schaust Du mir in's Herz,
    Und
    ach! in diesem süßen Wechselglücke
    Zerfliegt die stille Seele himmelwärts.
    _____

    Zitternd reichtest Du die Lippen,
    Erster Regung Stillgenuß -
    Ach! es war nur scheues Nippen,
    Reinster Liebe erster Kuß.
    _____

    Ist Liebe reicher als das Leben? -
    Ach! Leben zieht sich lang und weit,
    Und Alles möcht' in Einem geben
    Der Liebe Lust und Herzeleid.
    _____

    Sei Du meine Erde!
    Und im Frühlingswerde
    Sollst Du ewig steh'n.
    Ach mit Liebesbeben
    Will ich Dich umschweben,
    Dich als Luft umweh'n.

     

  • Nikolaus Lenau (1802-1850)

    Ach wärst du mein, es wär' ein schönes Leben!
    So aber ist's Entsagen nur und Trauern.
    _____

    Glühende Thränen stürzen mir vom Auge,
    Und sie pochen an deine kalte Stirne,
    Ach, von der geflohen dahin das stille
    Sinnen der Liebe.
    _____

    Und mir zur Seite, engelmild,
    Und,
    ach, so schmerzlich traut,
    Zieht mein Geleite hin, das Bild
    Von meiner todten Braut.
    _____

    Doch nun sind sie dahin! die Stunden
    Seliger Lust; und
    ach! nun weht der
    Brausende Sturm die heiße Thräne
    Banger Wehmuth dahin!

     

  • Karoline Leonhardt (1811-1899)

    Bitte, bitte, nenne mich
    Mit gewohnten Liebestönen!
    Ewig ruf' ich Dich, nur Dich,
    Ach, mit Hoffnung und mit Sehnen!
    _____

    Ein buntes Chaos wogt in meiner Seele
    Von tiefen Schmerzen,
    ach, und Himmelslust;
    Ich weiß nicht, ob ich recht thu' oder fehle,
    Daß ich Dich liebe ist mir nur bewußt.
    _____

    Ach, wär' ich Deiner Liebe nur gewiß!
    Du kennst mich nicht! – Vergieb mir, daß ich liebe,
    Vergieb mir, daß ich Dir es blicken ließ!
    _____

    Ach, bei des Abends mildem Hauch
    Ward süßes Weh mein Leid,
    Mein Liebster sieht das Mondlicht auch,
    Und wär' er noch so weit!
    _____

    Ach, mein durch Dich erblühtes Leben
    Ist ja mein herrlichstes Gedicht!
    _____

    Wenn Du betrübt bist, möcht' ich klagen
    Und wünschen, könnt'st Du heiter seyn, -
    Ach, einen Himmel möcht' ich tragen
    In Deine stille Welt hinein!

     

  • Stephan Milow (1836-1915)

    Ach, bang und ruhlos ist mein Sein!
    An keiner Stätte kann ich weilen;
    Das kommt von dir, von dir allein,
    Du bist mein Schmerz, der nie zu heilen.
    _____

    Ach, wie lang schon breit' ich meine Arme
    Sehnend nach dir aus, du Wunderholde,
    Und du lockst mit Macht mich immer weiter,
    Liebliche Verheißung in den Mienen;
    Aber nimmer lässest du dich fassen.
    _____

    Wie abgerissen all' mein Sein,
    Noch gestern welch' ein Himmel mein!
    Und heut – ach, alles wie so weit,
    Zerstäubt in der Vergangenheit!
    _____

    Ach, alles, was in dieser Brust mag wogen,
    Es hat in dir allein nur seine Quelle,
    Um sehnsuchtsheiß in dich zurück zu münden.

     

  • Eduard Mörike (1804-1875)


    Auf seidnem Rasen dort,
    ach, Herz am Herzen,
    Wie verschlangen, erstickten meine Küsse den scheueren Kuß!
    _____

    Ach, Peregrinen hab ich so gefunden!
    Schön war ihr Wahnsinn, ihrer Wange Glut,
    Noch scherzend in der Frühlingsstürme Wut,
    Und wilde Kränze in das Haar gewunden.
    _____

    Ein Irrsal kam in die Mondscheingärten
    Einer einst heiligen Liebe.
    Schaudernd entdeckt ich verjährten Betrug.
    Und mit weinendem Blick, doch grausam,
    Hieß ich das schlanke,
    Zauberhafte Mädchen
    Ferne gehen von mir.
    Ach, ihre hohe Stirn,
    War gesenkt, denn sie liebte mich;
    Aber sie zog mit Schweigen
    Fort in die graue
    Welt hinaus.
    _____

    Ach, gestern in den hellen Kindersaal,
    Beim Flimmer zierlich aufgesteckter Kerzen,
    Wo ich mein selbst vergaß in Lärm und Scherzen,
    Tratst du, o Bildnis mitleid-schöner Qual.
    _____

    O weh, nicht weiter sag!
    O still, nichts hören mag!
    Flieg ab, flieg ab von meinem Baum!
    -
    Ach, Lieb und Treu ist wie ein Traum
    Ein Stündlein wohl vor Tag.
    _____

    Ach! du ruhest nun auch, mir unvergessen, im Grabe!
    _____

    Hier lieg ich auf dem Frühlingshügel:
    Die Wolke wird mein Flügel,
    Ein Vogel fliegt mir voraus.
    Ach, sag mir, all-einzige Liebe,
    Wo du bleibst, daß ich bei dir bliebe!
    _____

    In aller Früh,
    ach, lang vor Tag,
    Weckt mich mein Herz, an dich zu denken,
    Da doch gesunde Jugend schlafen mag.
    _____

    »Lebe wohl« - Du fühlest nicht,
    Was es heißt, dies Wort der Schmerzen;
    Mit getrostem Angesicht
    Sagtest du's und leichtem Herzen.

    Lebe wohl! -
    Ach tausendmal
    Hab ich mir es vorgesprochen,
    Und in nimmersatter Qual
    Mir das Herz damit gebrochen!
    _____


    Ach, wohl! was aus mir singet,
    Ist nur der Liebe Glück!
    Die wirren Töne schlinget
    Sie sanft in sich zurück.

    Was hilft, was hilft mein Sehnen?
    Geliebte, wärst du hier!
    In tausend Freudetränen
    Verging' die Erde mir.

     

  • Salomon Hermann von Mosenthal (1821-1877)

    Ach wie lang, wie lang ist's her,
    Daß ich Dich geseh'n nicht mehr?
    So lang, daß ich tausend Mal
    Dein gedacht in Lust und Qual!

     

  • Ludwig Pfau (1821-1894)

    Ach! Gold und Perlen möcht' ich gleich
    Um Haupt und Hals dir, Süße, legen;
    Doch Dichter, weißt du, sind nicht reich,
    Das thut mir wehe deinetwegen.
    _____

    Wie wir geliebt einst und geglüht,
    Vergessen hätt' ich's bald;
    Dein schönes Antlitz ist verblüht,
    Ach! und mein Herz ist kalt.
    _____

    Ich liebe dich mit Weh und Lust,
    Du Blume meiner Schmerzen!
    Die Rose trag' ich an der Brust
    Und
    ach! den Dorn im Herzen.
    _____

    Gern will ich tragen jede Pein,
    Nur sei mir wieder gut und mild!
    Ach! Ohne Hoffnung kann ich sein,
    Nicht ohne dich, du süßes Bild!
    _____

    Was einst mein Leben schmückte,
    Des Wissens goldner Kern,
    Seit ich ans Herz dich drückte,
    Wie miss' ich ihn so gern!
    Nach einem Glücke streb' ich,
    Nach einem Trostpanier:
    Ach! alle Weisheit geb' ich
    Um einen Kuß von dir.

     

  • August Graf von Platen (1796-1835)

    Ach um Einen, Einen holden Blick
    Gäb ich alles mein zu hoffend Glück!
    _____

    Ach, ich kann nicht mehr der Hehler
    Meiner eignen Schmerzen sein:
    Denn es drängen Berg und Täler
    Zwischen dir und mir sich ein!

     

  • Luise von Ploennies (1803-1872)

    Warum schlägt so laut mein Herz?
    Ist es Wonne, ist es Schmerz?
    Es ist Glück und Schmerz zugleich,
    Ach, ein Glück so schmerzenreich,
    Ach, ein Schmerz so reich an Glück,
    Daß ich nie ihn geb' zurück.
    Schlage, schlage drum, mein Herz!
    Trage, trage deinen Schmerz.

     

  • Robert Prutz (1816-1872)

    Ach, meine Liebe hab' ich wohl genetzt
    Mit tausend Thränen früh bis Mitternacht.
    Und dennoch will mir keine Blüte sprossen.
    _____

    Allüberall ist Maienlust,
    Hell klingen Thal und Hain,
    Ach, und allein in meiner Brust
    Wird's still und öde sein.
    _____

    Nun wir den letzten Kuß uns geben,
    Ach, dünkt's dich nicht, du Engel mein,
    Als wär's der erste Kuß im Leben?
    Und dieser soll der letzte sein?!
    _____

    Löse deiner Locken Fluten!
    Einen Schleier, laß sie sinken,
    Daß der Augen nächt'ge Gluten
    Heimlich nur dazwischen winken!
    Mich verbrennt ihr süßes Leuchten,
    Mich verzehrt ihr holder Strahl –
    Augen, ach, ihr tiefen, feuchten,
    Ach, was macht ihr mir für Qual!

     

  • Ernst Rauscher (1834-1919)

    Ach! uns'rer Sehnsucht Glühen
    Hält nimmer ihren Lauf,
    Hält nimmer das Verblühen
    Nur Einer Blume auf!
    _____

    Und weiß ich 's ohne Frage auch,
    Ich frage doch, ob du mich liebst,
    Ach! gar zu lieblich klingt der Hauch
    Der Antwort, die du immer giebst!
    _____

    Bist meines Lebens Schmuck und Zier,
    Mein Hoffen, Stolz und Muth,
    Ach! Alles, alles bist du mir,
    Was schön und hold und gut!
    _____

    Ach! meinem glühenden Empfinden
    Hat noch kein Ausdruck sich geschmiegt:
    Ein neues Wort möcht' ich erfinden,
    Worin die ganze Seele liegt!
    _____

    Ach! wie bang' die Stunden schleichen
    Ohne dich! Da dacht' ich mir:
    Trauer muß dem Liede weichen,
    Und ich dichtete von dir.
    Doch es tönte, wenn 's gelang,
    Ach! wie bang'!
    _____

    Ach! alles, was ich bin und habe,
    Ist dein ja längst, auf ewig dein!
    Die Schätze, die du mir gegeben,
    O ford're nimmer sie zurück!
    Und bleibe für ein langes Leben
    Mein Trost, Entzücken, größtes Glück!

     

  • Otto Roquette (1824-1896)

    Ach, kein Sehnen bringt sie wieder,
    Erste Liebe, seel'ge Zeit!

     

  • Friedrich Rückert (1788-1866)

    Ach, wenn der Frühling bliebe,
    So flöh' auch nicht die Liebe;
    Und müßte Liebe nicht ziehen,
    So müßte der Lenz nicht fliehen.

     

  • Ernst Schulze (1789-1817)

    Weißt du, was die Liebe ist?
    Ach, ein Kind mit leisen Schwingen.
    _____

    Amor ist ein zarter Vogel,
    Wiegt sich fröhlich auf den Bäumen.
    Ach, wie lieblich läßt sich's träumen
    In dem Schatten,
    Wo der holde Vogel singt!
    _____

    Ach, wie wird mein Herz die Wonne tragen,
    Wenn du schweigst, und nur dein Auge spricht:
    Liebst du mich so eil' es mir zu sagen,
    Denn den Zweifel trag' ich länger nicht!
    _____

    Ich liebte dich, und
    ach, ich muß entsagen!
    Nicht zürn' ich dir, ich zürne dem Geschick.
    _____

    Ach, jede Lust wird doppelt mich entzücken,
    Denn deine Lust zu fühlen wähnt mein Herz.
    _____

    Ach, es ist schön, mit ewigem Verlangen,
    Mit ew'ger Treu an einem Traum zu hangen,
    Süß ist der Gram der zarte Herzen bricht.
    _____

    Ach, still und kindlich trug ich die sel'ge Lust
    Im keuschen Herzen, betete nur zu dir,
    Und dir nur dankt' ich, wenn die Schönheit,
    Wenn mich ein großes Gefühl emporhob.
    _____

    Ach, oft verkündet Lächeln den stummen Gram,
    In heitern Schein hüllt oft sich ein blutend Herz,
    Und in der goldbesäumten Wolke
    Lauschte verderblich ein schwarzer Sturm oft.
    _____

    Ach, sie hat mich geküßt! in rosenfarbenem Glanze,
    Rasch von den Horen beschwingt,
    schwimmet mir heute die Welt.
    _____

    Ach, du fesseltest mich mit ewigen Banden der Sehnsucht,
    Jegliches holde Gesicht zeigt dem Getäuschten dein Bild!
    _____

    Ach, süß ist's an dem Busen zu ruhn der erröthenden Liebe,
    Süß, wenn das sehnende Herz heiß sich an's sehnende schließt,
    Wenn im erschütternden Taumel der Lust
    lauttobend die Brust klopft,
    Und in stillen Triumph schweigend die Seele versinkt.
    _____

    Ach, kein flüchtiges Wort, kein traulicher Blick der Geliebten
    Ist mir um ewiges Glück feil und um ewigen Ruhm.

     

  • Karl Siebel (1836-1868)

    Die Wange läßt die Wange nicht;
    Es läßt nicht Mund von Mund,
    Und
    ach! es läßt sich lange nicht,
    Was ein's in Herzens Grund.
    _____

    Du hieltest mich so fest, so traut umschlungen;
    Es ruhte,
    ach, so selig Brust an Brust;
    Da hab' ich dir, da hast du mir gesungen
    Viel tausend Lieder voll von Liebeslust.

     

  • Ernst von Wildenbruch (1845-1909)

    Gute, Schöne, Liebe,
    Süßes Mädchen du,
    Wurdest ja zum Diebe,
    Ach, an meiner Ruh.
    _____

    Ach wie so dürstend wollte ich hangen
    An diesen Wangen, die mein Verlangen;
    Auf diesen Lippen, auf diesen süßen,
    Wollt' ich zergehen, wollt' ich zerfließen!
    _____

    Wie mir das Herz im Busen brennt,
    Ach so voll Lust, ach so voll Weh,
    Wenn man nur ihren Namen nennt,
    Wenn ich nur ahne ihre Näh'.

     

  • Joseph Christoph von Zedlitz (1790-1862)

    Ach, wär' ich fern geblieben!
    Vom Sehen kommt das Lieben,
    Vom Lieben kommt der Schmerz:
    Mit ihm rastloses Sehnen,
    Mit ihm unzähl'ge Thränen,
    In Thränen bricht das Herz!
    Das Herz, gebrochen eben,
    Kann fürder nicht mehr leben,
    Muß sterbend bald vergehen.
    Bringt Liebe solche Noth,
    Und kommt die Lieb' vom Sehen,
    So bringt das Sehen Tod!
    Ach wär' ich fern geblieben
    Vom Sehen und vom Lieben!
    _____

    Ach, dahin sind meine Wonnen,
    Meine Freud' ist längst zerronnen,
    Der die Liebe Farben lieh;
    Freude geben kann nur Sie!
    _____

    Ohne Sie, wie so kalt,
    Und die Welt, wie so alt,
    Und die Erde, wie leer,
    Und das Herz,
    ach! – so schwer.

     

  • Cäcilie Zeller (1800-1876)

    Möchte ganz in dich verhüllet,
    Aller Welt verborgen sein,
    Weil doch nichts,
    ach, nichts mich stillet,
    Als nur du, nur du allein!
    _____

    Ach, auch ins Grab
    Mit dir hinab
    Will meine Seele gehn!

    _____

    Ach Liebe, Lieb' und Friede
    Wohnt nur in Himmelshöh';
    Ich bin vor Heimweh müde
    Nach Liebe ohne Weh'!
    _____

    Liebe, die aus Gott geflossen,
    Ach, wie süß bist du!
    Wo sich deine Quell' ergossen,
    Waltet sel'ge Ruh'.
    _____

    Ach, wie lieblich ist die ew'ge Liebe,
    Überschwenglich tief und still!
    Wer doch immer, immer stille bliebe
    In der sel'gen Liebesfüll'!
    Du, mein Leben, ach, wie süß
    Ist der Liebe Paradies!

     

  • Kathinka Zitz-Halein (1801-1877)

    Ach! ein Du aus deinem Munde,
    Süßern Klang hört' ich noch nie;
    Du giebt Weihe unserm Bunde,
    Ferne sei das kalte Sie.
    _____

    Sehnsucht, Hoffnung,
    ach! warum betrogen
    Eure Bilder mein verlangend Herz?
    Weh! die Liebe ist ja nur ein Wogen
    Zwischen Himmelslust und Höllenschmerz.
    _____


    Ach! und dennoch, Qualgesetz der Liebe!
    Ewig, wie zum Pole der Magnet,
    Ziehen alle meine Lebenstriebe
    Mich zu Dir, ob's rauh aus Norden weht,
    Ob des Westes Flügel mich umfächeln,
    Ist von Dir ein warmer Druck der Hand,
    Ein verstohlner Blick, ein süßes Lächeln,
    Mir des stillen Glückes Unterpfand.
    _____

    Glaube, es giebt ein Moment in dem sich die Seelen erkennen
    Welche ein gleiches Gefühl schon vor dem Werden verband.
    Lange,
    ach! suchten sie sich in nimmer erlöschender Sehnsucht,
    Bis sie durch Schmerzen hindurch fanden das glückliche Ziel!
    Liebe des Urquells erstrahlt im Blicke der freudig Erkannten,
    Ach! und ein solcher Moment wiegt die Vergangenheit auf.
    _____

    Ach! Liebesweh ist tiefes Leiden
    Woran das arme Herz oft bricht;
    Das beste Kraut in Wald und Wiese,
    Es heilet Liebesweh doch nicht.
    _____

    Ach! das Herz ist todteswund,
    Aber dennoch kann's nicht sterben;
    Nimmer wird es mehr gesund,
    Muß in seinem Weh verderben.
    _____

    Du fragst, warum von mir an goldner Kette
    Ein schwarzes Kreuz wird vor der Brust getragen.
    Ach! weil einst hier an dieser Schauerstätte,
    Das arme Herz mir meuchlings ward erschlagen.
    _____

     

 


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