Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1836)



Nasiki
gest. i. J. 1078 (1667)


Als Gast im Herzen ist der Lippen Bild zu finden,
Der Geist wird frisch, wann wir dem Herzen Seele finden;

Selbst in des Freundes Locken ruhet nicht das Herz,
Es kann aus der Verwirrung sich zurecht nicht finden;

Geh'n wir in's Rosenbeet, so frischt der Schmerz sich auf,
Weil in den Rosen wir zerrißne Krägen finden;

So viel hab' ich an deinen zarten Flaum gedacht,
Daß Nasiki darob verwirret stets zu finden.

 

Ist der Sohn des Nasiki, der denselben Dichternamen, wie sein Vater, annahm; zuerst Mulasim Ißmeti Efendi's, dann 1068 (1657) Muderris an der Medrese Mahmudpascha's; dann an der Medrese Papasoghli's, Tatar Ahmed Efendi's, an der Hamamije, Chaireddin Chodscha's.

 

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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Dritter Band (von der Regierung Sultan Murad's III.
bis zu Ende der Regierung Sultan Mohammed's IV. 1574 - 1687)
Pesth, 1837
Conrad Adolph Hartleben's Verlag

(Seite 475)