Aus der Geschichte

der Osmanischen Dichtkunst

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1836)



Leila Chanüm


Mein wirres Haar ist auf dem Kopf'
Nichts Anderes als Anka's Nest,
Ich bin gefallen in ein Netz,
Das mir nicht Rettung übrig läßt;

Des Mitleids Pflaster legt Er auf,
Daß offen bleib' der Wunde Pest,
In's Licht stürz' ich als Schmetterling,
Gerannt durch seine Liebe fest.
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Eine zu Constantinopel lebende Dichterinn, Verwandte des Dichters Iset Molla; vier Zeilen derselben sind mehr als einmahl in der Wiener Zeitschrift übersetzt worden (Nr. 43, 49 und 64)

 

 

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Literatur:
Geschichte der Osmanischen Dichtkunst
bis auf unsere Zeit
Mit einer Blüthenlese aus zweytausend, zweyhundert Dichtern
von Hammer-Purgstall
Vierter Band (von der Regierung Suleiman's II. bis auf unsere Zeit 1687 - 1838)
Pesth, 1837
Conrad Adolph Hartleben's Verlag

(Seite 526)