Arabische Dichter

Aus der Literaturgeschichte der Araber

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1850-56)



eth-Thograji
(gest. 1120)


Mein Herz, was hast mit Liebe du zu thun


Mein Herz, was hast mit Liebe du zu thun,
Nachdem so lange du in Ruh' gewesen?

Ist's besser nicht für dich, du ziehest aus,
Nachdem die Liebestrunkenen genesen?

Der Ost war krank und ward gesund jedoch,
Dein Übel ist von unheilbarem Wesen,

Ich seh' des Blitzes Zittern, und das Herz,
Es zittert wie das Herz, das da gewesen.

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Ihr Augen sollt die Thränen jetzt verschliessen,
Bis dass zur Trennung Zeit sie zu vergiessen,

Wann morgen sich die Liebenden vereinen,
Ist's Schande für die Augen, nicht zu weinen.

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Aus: Literaturgeschichte der Araber
von ihrem Beginne bis zum Ende
des zwölften Jahrhunderts der Hidschret
Von Hammer-Purgstall
Zweite Abtheilung
Von dem Regierungsantritte Mosteksi-billah's
bis zum Ende des Chalifates zu Bagdad im Jahre 656 (1258)
Sechster Band
Vom eilften Jahre der Regierung des sechs und zwanzigsten Chalifen Kaimbiemrillah
bis in das achte Jahr der Regierung des ein und dreissigsten Chalifen Moktefi-biemrillah,
d. h. vom Jahre der Hidschret 433 (1041) bis 538 (1143)
Wien 1855
(S. 860)

 

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