Arabische Dichter

Aus der Literaturgeschichte der Araber

von  Joseph von Hammer-Purgstall (1850-56)



Meskin ed-Darimi
(um 800)


Wann seiner Eifersucht er gönnet kurze Frist


Wann seiner Eifersucht er gönnet kurze Frist,
Freut er sich nur, wenn And'rer eifersüchtig ist;

O schöne Hochzeit, wann dieselbe ist versteckt!
O schöne Braut, wann sie von Niemanden entdeckt'.

Er eifert, wann die Menschen seine Braut anschau'n,
Was schadet Anschau'n denn den eingezog'nen Frau'n?

Ich will, so spricht er, machen leer für sie das Haus,
Bewahre mir ihr Haus, sonst ist es mit mir aus,

Wenn ihre Liebe mir nicht Gott der Herr gewährt,
So ist dieselbe mir als Geissel nur bescheert.

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Meskin ed-Darimi: ist Rebiaa B. Aamir B. Enif, aus dem Stamme der Beni Darim. Er machte Satyren auf Feresdak, mit dem er sich aber später aussöhnte; desshalb sagte Feresdak: Er habe drei Dinge durchgemacht, deren er nun ledig sei, nämlich: von der Verfolgung Sijad's, von der Feindschaft der Beni Remle und den Satyren Meskin's.



 

Aus: Literaturgeschichte der Araber
von ihrem Beginne bis zum Ende
des zwölften Jahrhunderts der Hidschret
Von Hammer-Purgstall
Erste Abtheilung
Die Zeit vor Mohammed und die ersten
drei Jahrhunderte der Hidschret
Zweiter Band
Unter der Herrschaft der Beni Omeije vom Jahre der Hidschret 40 (661)
bis 132 (750)
Wien 1851
(S. 336)

 

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