Hans Böhm (1876-1946) - Liebesgedichte

 



Hans Böhm
(1876-1946)


Inhaltsverzeichnis der Gedichte:
 

 



Ergriffenheit

Nun wirst du mein, bleib ich mir selber treu
Und bist dus dir.
Wie ist das seltsam süß und neu:
Ein Mensch gehört zu mir!

So frei gabst du mir deine Hand
So groß hast du vertraut.
Viel lieber tot als loser Sand
Auf den du so gebaut!
(S. 11)
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Glaube

Welches Wunder welch ein tiefer Sinn
Daß ich schon dein Eigen bin
Und noch weiß ich kaum dein Wesen.
Muß dich lieben dir vertraun
All mein Leben auf dich baun
Eh ich ganz in dir gelesen.

Schwerer Ernst im schönsten Spiel!
Wie nun unsre Karte fiel
Sehn wir nur allmählich.
Ist Gewinn es, ist es Wahn?
Dennoch seis gewagt getan!
Denn der Preis ist selig.

Lieb ist Hoffen Lieb ist Ahnen.
In den himmlisch hohen Bahnen
Rollen ruhig unsre Sterne.
Hold und treu ist die Natur;
Was ich Schlimmstes auch erfuhr
Golden grüßt noch jede Ferne.
(S. 12)
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Vertrauen

Ich mag dich nicht betrügen liebste Seele,
Gott weiß daß nichts ich hehle -
Ich weise dir die tiefgeheimsten Fehle.

Und wie die Sonne wirst du freundlich weilen
Dein Sein mir mitzuteilen
Und alle Wunden fühl vor dir ich heilen.

Das neue Leben wundersam entzündet
Staunt noch wenn dich es findet -
So süß sind wir im Innersten verbündet!
(S. 16)
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Gelübde

O das Wunder dieses immer neue
Daß du dem Unwürdigen und Toten
Die lebendig starke Hand geboten
Raffend ihn aus ratlos tiefer Reue.

Daß du dem der dumpf in Nacht und Klage
Nicht mehr Früchte trug nicht einmal Blüte,
Daß du mir geglaubt in reiner Güte
Froh gewärtig einstiger Erntetage.

Denn du gibst damit ich geben kann.
Du nur säst auf neuen Segensgrund,
Saat und Frucht und Acker sind dein Eigen.

Doch da blickt dein klares Aug mich an
Und das Schwärmerwort erstirbt im Mund.
Laß mich werden, wachsen, laß mich schweigen.
(S. 17)
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Geheimnis

Dumpfen Kohlen gleich im Meiler
Schwelt' ich in verhohlner Glut.
O wie blüh ich nun in steiler
Sanfter Flamme freudig gut
Weil auf mir dein Auge ruht.

Singe dich im leisen Wiegen
Wehen Steigen meines Lichts
Leuchte still für dich allein.
Möcht auf deinem Antlitz liegen
Wie ein warmer Widerschein.
(S. 21)
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Du

Dein Name liegt auf den Lippen mir
Ich zieh ihn atmend ein;
Da trink ich dich, dich selber schier
Ich glüh wie von goldenem Wein.

Ich hauch dich aus, da klingt die Luft
Von dir von dir von dir,
Und wieder liegt in Zauberduft
Dein Nam auf den Lippen mir.
(S. 22)
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Weihe

Leg die Hand auf meine Lippen,
Heilige du mir Wort und Sinne
Bis dein Wesen ich gewinne
Bis ich rein.

Und nun löse mir die Lippen.
Wie ein Kind im klaren Bronnen
Süß von deinem Sein durchronnen
Bin ich dein.
(S. 23)
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Erweckung

Junge Dämonen
Die mir im Herzen
Schlummern und wohnen
Sind nun erwacht.
Toben und scherzen
Träumen und schwärmen
Durch dunkelste Nacht.

Tragen dein Bildnis
Fackelumflutet
Weit durch die Wildnis
Weit in den Wald.
Aber durchglutet
Beug ich mich nieder:
Liebliche Glieder
Seid ihr noch kalt?

Jungfräulich Träumende
Endlich erblühst du!
Fühlst in die schäumende
Lust dich erwacht.
Dunkel erglühst du!
Selig Bezwungen
Lächelnd Umschlungenen
Leuchtet die Nacht.
(S. 24)
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Der Liebende

Im Hochgebirg im Eisgefild
Sitzt eines Riesen steinern Bild,
Die Sterne nächtens um sein Gesicht
Sie kreisen und locken - und rühren ihn nicht.

Doch Tags wenn am Himmel die Sonne fährt
Da glüht er vor Glück da ragt er verklärt
Da rauscht ihm vom Haupte die lebende Flut,
Er weint noch und murmelt wenn lange sie ruht.
(S. 25)
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Erstes Wissen

Aus den öden Jahren
Blüht mir dieser junge Traum
Wie im braunen Walde
Weiß ein Kirschenbaum.

Mag nicht weiterdenken,
Es vergeht schon früh genug;
Und es wird mich wundern
Daß ich Blüten trug.
(S. 29)
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Zuversicht

Auch im Ernste fühl ich lächelnd
Deinen Liebeswillen
Und die kleine Not und Qual
Will sich wieder stillen.

Weiß, auch wenn du mir verweigerst
Wirst du mir noch schenken;
Weiß, du wirst zu seinem Ziel
Dieses Leben lenken.

Goldne Bahnen geh ich sicher
Wie im Sternereigen:
Immer mehr in deinem Licht
Immer mehr mein eigen.
(S. 30)
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Du bist so fern

1.
Du bist so fern du schweigst so still.

Ueber tausend Meilen hin dränget nun
Mein Herz um deinem sich kund zu tun;
Du bist so fern du schweigst so still.

Was ich gestern war, nicht gilt es mehr heut!
Schon kehr ich dir wieder verklärt und erneut;
Du bist so fern du schweigst so still.

Und tiefer geläutert und härteres Erz -
Einst kennt mich staunend und liebt mich dein Herz.
Noch bist du fern du schweigst noch still.


2.
Du bist so fern - so fern ist Gott
Und schweigt uns ewig still,
Ob auch in Zweifel Angst und Spott
Das Herz verderben will.

Doch über tausend Jahr und Tag
Wird unsre Torheit stumm,
Ahnt unser Auge zart und zag
Ein erstes Heiligtum.

Ists Wahrheit oder ist es Wahn?
Gott schweigt uns ewig still. -
Frei sei getan und mißgetan
Wie Jedes kann und will

Und heißer quillt ohn Unterlaß
Urtümlich tiefe Kraft
Und heller wirkt in Lieb und Haß
Lebendige Leidenschaft.

Und Menschen, seht wie wundergleich
Hinauf durch allen Schmerz
Glaubt hofft und weint und liebt ihr euch
An Gottes schweigend Herz.
(S. 32-33)
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Arm

Mit anderen sprech ich
Und schweige vor dir.
Zu anderen lach ich
Starr bin ich bei dir.

Den anderen geb ich
Nichts hab ich für dich.
Mit anderen leb ich
Und sterb um dich.
(S. 37)
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Glut

Diese zugeschlossnen herben
Lippen laß mich ein Mal küssen
Ein Mal trinken vor dem Sterben.

Wenn sie rot sich öffnen müssen
Wird dirs heiß die Wangen färben
Wird dein Herz in Feuerflüssen
Aufglühn, werden deine Augen
Tod und Leben von mir saugen.

Diese zugeschlossnen herben
Lippen laß mich ein Mal küssen
Ein Mal trinken vor dem Sterben.
(S. 38)
_____



Frage

Bist du so jung daß du mich nicht begreifst
Wenn ich in deinem Wesen mich erneure?
Kennst du die Lust nicht wenn du wächst und reifst
Hingebend dich aus Eigenhaß und Reue?
Bist du so hoch so glühend reich und wert
Daß fremden Seins du nie begehrst?

Die Sonne braust empor in rotem Groll
Und steht hochmütig einsam an dem Himmel.
Da blüht vor ihr da regt sich selig toll
Unendlich ein lebendiges Gewimmel
Und hingerissen sinkt sie heilig hehr
Ins feierliche Abendmeer.
(S. 39)
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Innigkeit

So sind entschlafen Hoffnung und Vertrauen
Und jeder warme Widerhauch.
O ging' Erinnerung und Treue
O ging die Liebe auch?

Doch bleibt sie hier und flüstert unter Tränen:
Wär denn die Liebe wohl noch Liebe
Wenn sie da alles starb und welkte
Nicht tief im Herzen bliebe?
(S. 40)
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Verdorrt

Was liebst du noch wo nichts zu hoffen
Was hoffst du wo nichts mehr zu lieben steht!
Die Blüte einst so herrlich offen
Ist Blatt um Blatt in deiner Hand verweht.

Nun hältst du noch den kahlen Stengel,
Sieh hin wie ward er häßlich leer -
Und wärst du stark wie Gottes Engel
Das Leben weckst du hier nicht mehr.
(S. 42)
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Liebe

So müd und schwer
Im Tal ging ich.
Du standest schön
Auf goldnen Höhn:
Wie liebt ich dich!

Wir trafen uns
Du warst wie ich.
Auf gleichem Pfad
Mein Kamerad:
Wie liebt ich dich!

Nun stehst du tief
Auf Bergen ich.
Seh niederwärts
Mit heiligem Schmerz:
Wie lieb ich dich!
(S. 44)
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Auf jedem Bild

Tag für Tag aus Kraft und Sehnsucht
Wob ich goldene Gewebe
Und du warst auf jedem Bild.
In den Augen strahlte Liebe
Gläubiger Mut auf Mund und Stirne
Und du warst auf jedem Bild.

Nacht für Nacht in müder Härte
Fäden zieh ich aus und Fasern
Und zerstöre Bild um Bild.
Schmerzen wild und unerträglich;
Ists mein Herz das ich zerreiße?
Ach du bist auf jedem Bild.
(S. 45)
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Ausklang

Und dir aus reinem Herzen Dank!
Du kamst wie junger Föhn
Ueber meiner Gärten schwere Blüte.

Siehe da stäubte
Süß duftender Samen
Hold geheime Befruchtung.

Du braustest ungeduldig weg,
Aber langsam
Reift der Segen.
(S. 73)
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Stille

Unbegreiflich Glück des Herzens
Das sich endlich selber fand.
Schweiftest einst in alle Weiten
Blühest nun im eignen Stand.

Tief in Tiefen rinnt die Quelle
Die dich immer neu erquickt,
Oben blaut der hohe Himmel
Wie er je und je geblickt.

Mit den tausend Blättern rauschend
Hältst du Wind und Sonne still
Und du traust durch Tod und Wetter
Dem der in dir werden will.
(S. 74)
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Mondwechsel

Vollmondfest da sah ichs braune Mädchen,
Freudig tanzte sie mit schlanken Beinen.
Ei wie sprang die Brust die blanke Schulter!
Ei wie sprang ihr Haupt wie lacht' ihr Auge!

Mond verzehrt sich ward ein schmales Hörnlein.
Mond vergeht die Sterne glühn im Schwarzen.
Mädchen war verhohlen wie der Mond.

Mond er wächst wie blankes Palmenblatt,
Mond er strahlt hochschattend durch die Zweige -
Mädchen kam zur Hütte ging vorüber.

Voller Mond fuhr gestern übern Himmel.
Mädchen kam zur Tür gesenkten Hauptes
Stand und bat um Wasser - gab ihr Wasser:
Ei sie trank und lachte trank und blieb.
(S. 97)
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Liebeszauber

Sprüche des Korans, heilkräftige Worte
Malt auf liebes Eigentum der Moslem
Böse Geister weislich abzuwehren.

Also auf des Liebchens Leibe mal ich
Nächtens hundert krause Zauberzeichen:
Was ich rühre sei und bleib mein eigen!

Und sie duldets lächelnd eine Weile.
Aber jäh dann störend die Beschwörung
Trotzt sie allen Geistern mit der Liebe.
(S. 104)
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Mädchenbriefe

1.
Liebster, heut bin ich den langen
Langen Weg zu dir gegangen
Und ich traf dich nicht zu Haus.
Hab mich rasch darein gefunden
Ging zurück die vielen Stunden
Und ich fand und kostets aus:
Wie das süß ist, für den andern -
Nein für dich nur! - so zu wandern
Ohne Nutzen oder Dank;
Ein klein wenig Opferwehmut
Und viel Seligkeit und Demut . .
Schön war dieser Liebesgang.


2.
Was du mir für süße Worte weißt!
Liebster, sie umklingen mich und schmeicheln
Gleich wie Hände die mich liebend streicheln
Und ich laß dir willig Leib und Geist.

Ich bin froh daß ich dich gleich zuerst
Liebte - eh du was gesagt geschrieben.
Denn ich müßte dich jetzt sicher lieben
Wenn du nicht schon lang mein Liebster wärst.


3.
Weißt du Liebster wie mir war
Als wir durch die Heide gingen
Dicht in Duft und Schmetterlingen
Und der Himmel wunderklar?

Dann die Föhre kurz und fest -
Und ich konnte mich nicht lassen:
Mußte greifen mußte fassen
Und nun war ich im Geäst.

Liebster ach du weißt es ja:
Saß und sang und schwang mich oben
Wie zum Himmel weggehoben,
Doch ich wußte, du warst da.


4.
Wie gut wie klug daß dich es gibt:
Man sitzt zu Haus und ist betrübt
Und plötzlich fällst du einem ein,
Das ist wie lauter Sonnenschein.
Ich schließ die Augen bin bei dir -
Ach Liebster, wärst du wieder hier!


5.
Ich wußte nicht daß man so lieben kann
So selig sein.
Wie lieb ich dich du lieber liebster Mann!
Wie bin ich dein!

Ich senk mein Glück die goldne Kugel still
Ins Herz hinab.
Da hol ich mirs herauf so oft ich will,
Ich halt, ich hab.
(S. 105-107)
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Irdisch-Himmlisches

Unsrer Sinne rote Flammen
Narrten uns wie Nebelbrand.
Körper jubelten zusammen
Eh sich Seelen ganz erkannt.

Doch wie glühend auch umschlungen
Ließen wir die Liebe nicht
Bis aus den Beseligungen
Brach ein Seelenangesicht.

So geprüft in stärksten Flammen
Bindet uns ein stählern Band.
Seelen wachsen still zusammen
Wie die Körper sich erkannt.
(S. 108)
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Entsagung

Frage doch frag deine Lippen:
Mögen sie lieber mich küssen
Lieber mir Liebendes sagen?
Küssen das haben sie lieber -
Denk und so wollen auch meine!
Liebster da müssen wir still sein
Ihnen den Willen zu tun.
(S. 110)
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Nachtstück

Aus Träumen erwachen
Wunderlich wirren
Und plötzlich zur Seite
Der Liebsten sein -
Welch frohes Erschrecken!
Auch sie blickt herüber:
Wo warst du so lange?
Und nun bist du mein!

Und seid ihrs noch immer
Liebglänzende Augen
Ihr zärtlichen Arme
Atmender Mund?
So stumm ist die Erde
Als wär sie gestorben.
Du lebst mir allein
Lieblicher Fund.

Und still von einem
Willen durchdrungen -
Süßes Erglühen
Süßestes Ruhn.
O Tod suchst du Eines,
Als Eins nimm und Beide!
Ein Leib ein Atem
Entschlummern wir nun.
(S. 111)
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Morgens

Im atmenden Schlummer lagst du still
Hingegeben Hände und Haupt
Den webenden Morgenträumen.
Sanft rührt ich
Lächelnd die kindliche Schulter -
Ach da erwachtest du mir,
Jubelnde Freude
Mich überströmend
Im neuen Gesicht,
Im ersten
Fühlen des Tags.
(S. 112)
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Kleinode

Weißt du, mein Geliebter ist so reich
An Geschmeide reich und Fertigkeit.
Silberringlein fügt er wie im Spiel,
Schüttet sie ein glitzernd leichtes Hemd
Uebern Leib mir, ach das klingt und kühlt!
Perlen mit der Tiefe blassem Glanz
Hängt er schmeichelnd mir an Hals und Ohr,
Knöchel klirren und die Arme sprühn
Oh von Reifen aus dem reinsten Gold.
Aber in die Hände legt er mir
Edelsteine blau und blutend rot
Glühenden Stunden gleich und tiefem Tag.

Weißt du nun wie reich mein Liebster ist?
Schenkt mir alles was er eigen hat
Und so eigne ich mich ihm allein;
Würd ein andrer wärs vergebne Müh.

Wiß und denk es, der geschlossnen Augs
Mir am Herzen alles dies gehört:
Weißt du Liebster nun wie reich du bist?
(S. 113)
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Edela

Du Geliebte!
Zarter als ein Schmetterling.
Bebtest schon
Wenn ein Wolkenton
Ueber meine Seele ging.

Du Geliebte!
Stärker als im Sturm der Aar.
Zucktest kaum
Als der Lebenstraum
Uns zerronnen war.
(S. 118)
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Triptychon

1.
Warest alle Nacht in meinen Kissen
Und umarmt von deinen Schattengliedern
Gab ich alles dir.
Rosig ging in Finsternissen
Deine Liebe auf; hold im Erwidern
Gabst du mir.


2.
Mir verliehen mir bereit
Warst du vor Aeonen schon.
Heilig starr blüht unsre Flamme
Hörest du den goldnen Ton?
Draußen dämmert unser Morgen
Dumpfes Dunkel ist entflohn.
Nach dem tausendjährigen Traume
Steigen wir auf unsern Thron.


3.
Gelb verglomm der Wintersonne Feuer.
Rotes Blau lag ungeheuer
Auf der Wüste lag auf deinem Sarg.
Und ich hub ein Grab aus schweren Schollen.
Strömend Traum um Träume quollen
In die Grube da ich dich verbarg.
(S. 122)
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Das Violinkonzert

Süß schwimmt auf Glitzerwellen die Melodie.
Das Mädchen mir gegenüber hebt ihr Haupt
Und hold erstaunt entfalten die Lippen sich
Zu trinken all die schillernd quellende Flut.
Ihr großes Auge träumt durch den Saal dahin;
Kommt nun herüber, ruhevoll weilts auf mir
Indes ich selber lauschend zur Seite seh.

Süß schwimmt auf Glitzerwellen die Melodie.
Perlmutterglühend dunstet ein nächtlich Meer
Umblüht vom weißen Arm des Korallenriffs.
Seitwärts entnebelt mir sich ein Palmenstrand,
Warm kos't der feuchte Sand um den bloßen Fuß.
Milchweiße Sternenlilien vereinzelt glühn
Am schwarzen Himmel still und übergroß.
Und wie ihr Licht im flimmernden Wasser brennt
Und wie vom Meer die zärtlichen Nebel weich
Herüberziehn, tönt ihre Stimme mir
Tönt deine Mädchenstimme die hold verträumt
So hell in süßmelodischer Liebe quillt.
Ich weiß was du mir sagst was du sagen willst,
Doch sing nur fremde liebliche Stimme du
Indes in Meer und Himmel die Blumen glühn
Indes perlmutterschillernd das Wasser rinnt.
Da löschen Ton und Bilder mit eins hinweg.
Erschrocken blick ich auf und treff ihr Aug,
Dein Auge tränengroß das erschrocken flieht
Und rote Glut umdunkelt dein schön Gesicht.
(S. 122-123)
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Spiel

Die Augen schließ ich da stehst du vor mir
Und meine Lippen flüstern zu dir -
Ich selber würd es nicht wagen
Was sie da sagen.
Aber du lächelst und hältst fein still
Und sagst mir alles was ich hören will.
(S. 130)
_____



Geständnis

An das Birkenstämmchen lehntest du
Von dem Monde voll beschienen
Und mit marmorstillen Mienen
Hörtest du mir zu.

Dein Gesicht von starrem Traum umwebt
Es verschwieg was du empfandest.
Doch dem Baum daran du standest
Hat das Laub gebebt.
(S. 131)
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Hingabe

Stille laß mich liegen
So die Augen zu,
Hand in Hände schmiegen,
Nun sprich du.

Wie von Nacht umgeben
Traulich frank und bloß
Gib mir so dein Leben
Einmal hüllenlos.

Will den Ring nicht rühren
Der dich strenge bannt,
Deinen Hauch nur spüren
Deine pulsende Hand.
(S. 132)
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Eros

So oft ich dir ins Auge sah
Du edelschön Gesicht,
Und war ich dir auch noch so nah
Dich selber meint ich nicht.

Doch eine Stunde kommt und kam:
Ein Blick ein Zug ein Ton -
Was Willenlose da dich nahm
Ich sucht es lange schon.

Es öffnet sich wie fernes Tor
Es graut wie ewiger Grund
Und ein Geheimnis bebt empor
Aus deinem Aug und Mund.

Da lieb ich dich und bin dir nah,
Dich sucht ich immer schon! . . .
Du weißt es nicht was dir geschah,
Und wieder ists entfloh'n.
(S. 133)
_____



Dreierlei Liebe

Warum liebst du, warum?
"Weil sie so schön ist und hold
Edler als Myrrhen und Gold,
Darum lieb ich, darum."

Warum liebst du, warum?
"Ist mir ein guter Gesell
Treu und tapfer und schnell,
Darum lieb ich, darum."

Warum liebst du, warum?
"Weil sie so anderer Art
Weil sie so schwach ist und zart,
Darum lieb ich, darum."
(S. 135)
_____



Sehnsucht

Deine zärtliche Gestalt
Weht o weht
Mir so manchesmal herein.
Warest mein und ich war dein -
Nie vergeht
Dieser Stunden
Dir verbunden
Schmerzenselige Gewalt.

Ueber Hügel Tal und See
Schimmert noch
Deines Ganges Lieblichkeit.
Webt sich nicht aus Luft und Leid
Einmal doch
Holder Flammen
Bild zusammen
Einmal noch bevor ich geh?
(S. 141)
_____



Mädchenlied

Die weißen Flocken stieben
Den ganzen Tag.
Den einen muß ich lieben
Der mich nicht mag.

Und hielt' ich seine Hände
Noch würd es gut!
Keiner denkt es zu Ende
Wie weh das tut.
(S. 149)
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Liebesgarten

Eva

Adam, komm den Apfel kosten
Liebesapfel den ich lange!
Ueber allem hier Gesproßten
Lockt zu ihm das Lied der Schlange.

Erst noch herb dem jungen Munde
Schon durchglüht er süß die Glieder,
Und in bebend neuem Bunde
Geb ich dir und du gibst wieder.

Wissend nun was gut und böse
Treibt es uns zu weiten Erden,
Dumpf erglühnd vor unserer Blöße
Ahnt uns ein unendlich Werden.
(S. 197)
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Mirjam

Noch gestern stand Mirjam am flutenden Schilfmeer
und sang dem ertrunkenen Pharao Hohn.
Sie hob sich zum Reigen da klirrten die Spangen
Da jauchzte der Sang und die Pauken erklangen
Und Mirjam war Israels Tanz und Ton.

Doch heute hat Jahwe mit Schmach sie geschlagen
gescheucht in das äußerste Weibergezelt.
Unrein ist ihr Leib unrein was sie fasset:
Und Israel graut sich und scheut sie und hasset -
Wie Mose geboten ihr Bruder und Held.
(S. 198)
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Helena

Menelaos' zornig Haupt
Droht heran durch Trojas Flammen.
So ist tot der mich geraubt;
Wieder führt es uns zusammen! -

Heil und Freude meinem Herrn
Dem Befreier dem Erfüller!
Will dein Antlitz sich verzerrn?
Blick mich an und dir wird stiller.

So voll Blut und Staub und Schweiß!
Wie den Krieg ich haß, den Bösen!
Die ich manchen Zauber weiß
Will dir sanft die Waffen lösen.

Fühlst du mich wie ich dich fühl
Immer zarter immer zager? . . .
Nach dem Schmerz und Mordgewühl
Lockt uns Aphrodites Lager.
(S. 199)
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Pygmalion

Und er hob die Hände:
"Kypris, nun vollende
Was mein Meißel jubelnd schlug!
Meiner Traumgestalten
Eine laß mich halten,
Leben gib für Traum und Trug!"

Sieh in Rosenflammen
Schrickt das Bild zusammen,
Atmend staunt ein junger Leib.
Und vom Sockel steigend
Dankes voll sich neigend
Seinen Schöpfer grüßt das Weib.

"Eben götterheilig,
Warum zu mir eilig
Drängst du deine Menschenart!
Seh dich knieen, schreiten,
Sehe Häßlichkeiten
Die ich schaffend dir erspart.

Geh! Nimm dort Gewande.
Findest leicht im Lande
Einen der sich deiner freu.
Doch ich greif zum Hammer:
Träumend in der Kammer
Schaff ich meine Göttin neu."
(S. 200)
_____



Orpheus

Ist nun die gestorbne Liebe
Ist sie wieder aufgewacht?
Wohl bestürmt ich sie mit Tönen,
Flehn und Jubel Klag und Stöhnen
Klang in ihre Todesnacht.
Ist nun die gestorbne Liebe
Ist sie wieder aufgewacht?

Folgt sie mir nicht scheuen Auges
Folgt sie nicht mit leisem Schritt?
Sieht und fühlt mich nun aufs Neue,
Alte Seligkeit und Reue
Ziehn sie zweifelnd hoffend mit.
Folgt sie mir nicht scheuen Auges
Folgt sie nicht mit leisem Schritt?

Bleibt die süße Schlafbefangne
Bleibt sie mir am lichten Tag?
Nicht zurücksehn! nicht erschrecken!
Nicht aus Traumeswandel wecken
Eh sie selbst erwachen mag.
Bleibt die süße Schlafbefangne
Bleibt sie mir am lichten Tag?
(S. 201)
_____



Sokrates

Dem Eros gleichst du schöner Knabe
Erscheinst ein Dämon mir wie er!
Errötend lächelst du - welch eine Gabe
Willst du von deinem Liebenden, du Schlimmer?
Du schweigst: mich selber willst du, mich für immer?
So bin ich dein und werd es immer mehr.

Doch wisse: Sokrates ist eifersüchtig,
Verlangt daß er für sich den Liebling habe;
Mit Anderen, und wärs auch noch so flüchtig,
Mißgönnt er ihm Geplauder und Verkehr!
Du blickst verwundert, du beginnst
Zu schmollen, möchtest mich wohl rühren
Mit deiner Blüte sterblichem Gespinst?

Lieber, 's ist schwer, den Mann hier zu verführen,
Und wenn du glühst dich siegend zu ergeben
So blick ich unbewegten Spottes.
Nun stockst du halb verwirrt und halb beschämt
Und sieh: da faß ich dich am tiefsten Leben
Bis es erschüttert und gelähmt
Mein ist - nicht mein ist, doch des Gottes.
(S. 202)
_____



Die Marquise
(Grabschrift in Blois)

Ich war so schön daß wer mich sah erschrak,
Und sorglos gab ich mich dem Schiffer hin,
Dem Kaufherrn, Ritter, bis mit heiterm Sinn
Bei Kardinälen ich und Königen lag.

Die große Welt hat sich der kleinen Hand
So leicht gefügt; gespielt hab ich mit Kronen
Und wußte wohl zu lenken und zu lohnen
Nach Laune manchmal, öfter mit Verstand.

Noch lange vor des Alters ödem Graus
Bei voller Schönheit, froher Jugendkraft
Gelind und rasch vom Tode hingerafft
Ruh ich von Ehrgeiz hier und Wollust aus.
(S. 203)
_____



Gräfin Hiltgunt

Bettler du voll Schmutz und voller Schwären
Sieh mich knien wie vor dem süßen Christ:
Weil gleich ihm du schmachbeladen bist
Laß mich Liebende vor dir gewähren.

Daß ich meine tausend Sünden büße
Bad ich dich mit zarter Fürstenhand
Und in ihrer Haare goldnen Brand
Trocknet Magdalena deine Füße.

Lieg in meines Herrn verwaistes Bette:
Keusch bei dir, will ich dem Heiland weihn
Dieses Ekels dieser Lüste Pein -
Ob er mir die schwanke Seele rette.

Doch bevor du scheidest, mir erfülle
Fromm du fremder Bruder dies Gebot:
Peitsche mit der Geißel blutigrot
Hier den sündigen Leib den ich enthülle.

Schlage schlag! ich zuck in tausend Schauern:
Kos't und minnet mich mein fern Gemahl?
Liebesbrünnlein sprühnd in wonniger Qual
Fühl ich mich zum Himmelsbräutigam kauern.
(S. 204)
_____



Die Klarissin

Allzu freundlich dankt ihr, Junker,
Weil ich eurer Wunden warte.
Spielt nicht diese modische Karte!
Spart mir solche bunten Klunker!

Denn in Christi Dienst und Pflicht
Steh ich gleich wie ihr Soldat.
Er gebeut die Liebestat
Er den schweigenden Verzicht.

Wer ihr seid was ihr auch glaubt
Türke Jude Ketzer Christ
Wenn euch nur zu helfen ist
Helf ich wie es Gott erlaubt.

Durch die Welt in West und Osten
Weiter dann nach Seinem Willen!
Ob im lauten Kampf, im stillen,
Jedes steht auf seinem Posten.
(S. 205)
_____



Sancta Mizzi

Fürchtet nicht für ihre blonde Tugend!
Lesend nur sie sündigt, in Gedanken -
Schlau betrügend ihre heiße Jugend.

Denn sie liest galante Abenteuer
Liest die renommierten Liebeskranken
Liest und fühlt ein angenehmes Feuer.

Gleicht sie nicht den klugen Büßerinnen
Die den Leib kasteiend ohne Wanken
Sicher einen Himmelsplatz gewinnen?
(S. 206)
_____



Der heilige Antonius

Wies doch von höllischem Fleische
Wimmelt, je mehr ich mich geißle!
O mich umheult es unendlich -
Wird denn die Wüste lebendig?

Zwar mit den Teufeln noch läßt sichs.
Wenn sie mich oft auch zu sechzig
Prellen und trillen und zwacken
Immer noch hielt ich mich wacker.

Wahr und wahrhaftig ich wollt gern:
Möchten die immer mich foltern!
Aber aus untersten Pfuhlen
Locken und suchen die Buhlen.

O wie sie tanzen und hersehn
Schamlos mit Weibergebärden!
Ob auch das Auge mir ausfiel
Ewig doch säh ich das Schauspiel.

Kräftiger schwenkt ich das Kreuz nun
Brünstiger muß ich noch Reu tun -
Aber je mehr ich mich geißle
Wimmelts von höllischem Fleische.
(S. 207)
_____



Don Juan

Durch Worte nicht und Schwarmgefühle -
Kennst nur ein Weib wenn dus erkannt;
Und Lose Kluge Böse Kühle
Entkleidet erst der stärkste Brand.

Vergiß die Sorge nicht vorm Siege
Die zähe Jägerzucht und List!
Daß jubelnd dir ein Weib erliege
Gelingt dir wenn ein Mann du bist.

Den Freund in dem sie sich erneuen
Hielt' gern sich Weib um Weiblein warm.
Doch wahllos treibts den Treulos-Treuen
Auf frische Spur, in fremden Arm.
(S. 208)
_____



Don Quijote

Ferne wohnt die Hochgelobte
Der mein glühend Sehnen gilt.
Was ich liebend auch durchprobte
Das verblich vor diesem Bild.

Sah sie nie mit Leibesaugen,
Vor der Seele strahlt sie hell.
Könnte Mut und Kraft ich saugen
Wäre nicht in ihr der Quell?

Gnade mirs du süße Blume
Mich zum Ritter dir zu weihn -
Jede Tat zu deinem Ruhme
Jede Schmach für mich allein.
(S. 209)
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Die Dame des Minnesängers

Euer sanftes Minnefeuer
Eure zarten Huldigungen
Haben endlich mich bezwungen -
Süßer Freund, nun bin ich euer!
Aber seid mir Stab und Steuer
Daß ich euer würdig bleibe -
Der ihr mir von reinem Weibe
Wahr und klärlich habt gesungen.

Seht, mit diesem Gürtel teile
Ich mich in zwei gleiche Stücke:
Seel und Leib - ob nach dem Leibe
Ob sie nach der Seele geile,
Was auch eure Hand sich pflücke
Eins der beiden ist euch feile -
Der ihr mir mit goldner Zungen
Von der wahren Minne Glücke
Von der Seele Trost und Heile
Immer innig habt gesungen.

Zaudert, schwankt ihr? Nein, entschieden
Habt ihr lang, und meine Seele
Wählt ihr euch zur Trösterinne
Die sich eurer keusch vermähle,
Beide höchsten Glückes inne
Himmelreiches schon hienieden.
Was weissagend ihr gesungen
Ist uns selig nun gelungen!

Doch ihr deucht mir nicht zufrieden
Süßer Bräutigam und Herre:
Saget was euch wirr und zerre . . .
Ei, ihr wollt mich ungeschieden?
Ei, ihr gehrt auch meines Leibes -
Der ihr mit so starker Lungen
Von der Minne reinen Weibes
Mir von Mannes Wunsch gesungen?

Dies sagt ihr aus krankem Witze!
Euer guter Sinn verdorrte
In der Sinne Höllenhitze!
Besser weiß ich eure Worte
Eure tiefe Liebeslehre -
Der ihr mir so klar gesungen
Wahren Weibes Minn und Ehre.

Nun, wenn ihr verschmäht und schändet
Meiner Seele Lieb und Treue,
Sei dann ohne Haß und Reue
Unsre Brautschaft rasch geendet!
Wollt auf unsrer Burg wohl länger
Nicht verweilen, andre Pfade
Sucht ihr, wo noch nicht erklungen
Eure zarten Huldigungen?
Urlaub nehmt und unsre Gnade;
Fahret wohl, Herr Minnesänger!
(S. 210-211)
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Die römische Kurtisane

Kaum erst drei Monde seit dem Karneval!
Furore macht ich da als Amazone!
Wie schrie das Volk wie ras'ten die Balkone
Und faunisch Beifall rief der Kardinal.

Hat er mir angewünscht mein Mißgeschick?
Drei Monde kaum und greulich schon, gewaltsam
Verändert, wider Willen, unaufhaltsam.
Wie haß ich mich wie höhnt mich jeder Blick.

Das Kind - ich bring es um wenn michs entstellt.
Zum Pfaffen will ich gehn will opfern spenden.
Die Heiligen müssen mir das Unheil wenden.
Schön will ich sein, was soll mir sonst die Welt.
(S. 212)
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Maria

Leise falt ich meine Hände
Um den Leib den Er begnadet:
Seligkeit so mich umbadet
Sink in diese süßen Wände!

Daß allein von Himmelswonne
Sich mein reiner Knabe nähre -
Bis in Demut ich gebäre
Aller Erden Heil und Sonne.
(S. 213)
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Semele

Lieb mich heißer lieb mich nicht so lau!
Meisterst meinen Leib wie eine Leier:
Spiel nun voller spiel mich freier,
Laß erbeben mich im tiefsten Bau.

Halt mir nichts zurück, dein Feuer geuß
Ganz in mich daß du mir ganz gehörest.
Jubelnd wenn du mich zerstörest
Werd ich du, entwerd ich dir, o Zeus!
(S. 214)
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Viviane

Nun hab ich ihn im Zauberwald verschlossen
Im Hagdorn den Geliebten eingefangen,
Fern ist die Welt da er gewirkt, genossen.

Die stillen Wolken kommen weiß geflossen
Durch grüne Gräser schlüpfen goldne Schlangen
Und um sein Grab die Zweige sprühn und sprossen.

Ich weide unverwandt in seinen Zügen:
Merlin der Menschen Weisesten und Größten
Hab ich allein zu seligem Genügen!

Ich weiß allein die Worte, die ihn lösten
Zur Welt der harrenden zurück ihn trügen -
Ich blick ihn an und niemals sag ich sie.
(S. 215)
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Melusine

Nun bin ich entstiegen dem wallenden Born
Nun trink ich die Lüfte nun eß ich das Korn
Nun gab ich, du fremder du trautester Mann,
Gab dir mich zu eigen so tief ich nur kann.

Doch wieder und wieder: dann lasse mich frei!
Dann badet im Ursprung selig die Fei -
Mich traumhaft erneuen in eigner Natur
Im strömenden Wesen das ich nur erfuhr.

O folg nicht und forsche o dräng nicht und droh.
Wie ich mich gesehen nie siehst du mich so.
Umfang du und halt was dir liebend sich bot;
Suchst du die Tiefe, du findest den Tod.
(S. 216)
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Scheherasade
(Der König spricht:)

Als in gieriger Eigensucht betrogen
Mich die schönste schnödeste der Frauen,
Warum noch der zweiten trauen!
Und sie starb bevor sie mir gelogen.

Andre nun! Im Hofe stand der Henker:
Würde nicht der Tod mir eines wahren
Weibes Adel offenbaren?
Zeigte sie nur glühnder und gelenker.

Bis sie kam mit kühnem Liebesrat.
Tausend bunten Menschenleben
Fühlend formend hingegeben
Liebt und lebt auch mich die Schacharsad.
(S. 217)
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Aus: Hans Böhm Neue Gedichte
München 1921
Georg D. W. Callwey Verlagsbuchhandlung
 

 


Biographie:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Böhm_(Autor)


 

 


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