Europäische Liebeslyrik

(in deutscher Übersetzung)

Theseus im Kentaurenkampf. Gefäßbild auf einem attischen Mischgefäß (Nachzeichnung) (460-450 v.Chr.)

 


Anakreon (um 580 - 495 v. Chr.)
griechischer Dichter




An Dionysos

Herrscher! der du mit Eros' Macht,
Mit schwarzaugigen Nymphen und
Ihr, der purpurnen Kypris,
Fröhlich spielest und gern umher
Auf hochgipfligen Bergen schweifst:
Auf den Knieen dich fleh' ich an,
Sei mir hold, Dionysos, komm,
Meinem Wunsche dich neigend.
O sprich du Kleobulos selbst
Zu mit göttlichem Rath, laß dir
Meine Liebe gefallen!

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 30)
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Knabe du mit dem Mädchenblick,
Nach dir such' ich, doch hörst du nicht,
Weißt nicht, wie du am Band allwärts
Meine Seele dir nachziehst.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 31)
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Auf mich werfend den Purpurball
Winkt mir Eros im Goldgelock,
Mit dem farbig beschuhten Kind
Spielend mich zu ergötzen.
Doch sie ist aus der herrlichen
Lesbos, und es mißfällt ihr mein
Graues Haar, denn ein andres gibt's,
Dem sie brünstiglich nachschaut.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 32)
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Vom Dünnkuchen zum Morgenbrot
Erst ein Stückchen mir brach ich;
Trank auch Wein einen Krug dazu;
Und zu zärtlichen Laute
Greif' ich jetzo, dem zartesten
Kind ein Ständchen zu bringen.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 33)
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Vom Leukadischen Fels herab
Stürz' ich mich in die weiß schäumende
Meer-Fluth mit dem Brand der Liebe!

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 33)
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Da zu dem Olymp stürm' ich hinauf,
stracks mit behendem Fittig!
Wie er mich empört - Eros!
Von mir wendet sich spröd' mein Knabe.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 35)
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Aber sobald er halbgrau
Schon um das Kinn her mich gesehn,
fliegt er mit goldnen Flügeln
Wehend vorbei.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 35)
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Durch die holden Reben feßl' ich wohl
der Knaben Herzen an mich;
Wie ich Schönes singe, weiß ich auch
zu reden was da schön ist.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 35)
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Stets ist des Eros Würfelspiel
rasender Wahn
und Kriegslärm nur.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 37)
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Wie mit Machtstreichen der Schmied,
so hämmert' erst mich Eros,
Und im Wildbache nun
schreckt er grausend kalt die Glut mir.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 37)
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Da nach Wasser geh', nach Wein, Bursch!
Und nach Blumenkränzen sieh mir
Nur geschwind! Denn jetzt beginn' ich
Mit dem Eros einen Faustkampf.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 39)
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Ich hasse alle
Jene versteckten Gemüther, die so unhold
Sind und so schwierig; in dir, Megistes, fand ich
Eines der kindlichen Herzen.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 40)
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Thrakisch Füllen, warum wirfst du doch
auf mich so schräge Blicke?
Grausam fliehst du mich, du traust
mir wohl des Klugen wenig zu?

Aber wisse nur, ich wollte
dich auf's allerbeste zäumen,
Und dich fest im Zügel haltend lenken
um das Ziel des Bahn.

Jetzt noch weidest du im Grünen,
spielst umher in leichten Sprüngen,
Denn es mangelt noch ein Reiter,
der der Schule kundig ist.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 41)
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Ich lieb', und liebe doch auch nicht,
Verrückt bin ich, und nicht verrückt.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 42)
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Der sei nicht mein Genoß, der mir zum Weine beim vollen
Becher von Fehden erzählt und von dem leidigen Krieg;
Vielmehr der in geselligem Frohsinn gerne der Musen
Und Aphrodites holdseliger Gaben gedenkt.

Übersetzt von Eduard Mörike (1804-1875)

Aus: Anakreon und die sogenannten
Anakreontischen Lieder
Revision und Ergänzung
der J. Fr. Degen'schen Übersetzung mit Erklärungen
von Eduard Mörike
Stuttgart Krais & Hoffmann 1864 (S. 44)

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An Dionysos

Fürst, dem Eros der Siegesgott,
Dem schwarzaugiger Nymphen Schaar
Und die rosige Kypris
Spielend folgen, wohin du auch
Schweifst auf luftigen Bergeshöhn,
Auf den Knieen beschwör' ich dich:
Komm, o komm und vernimm in Huld
Mein Gebet, Dionysos,
Neige du Kleobulos Herz
Selbst mit göttlichem Rath, daß ihm
Meine Liebe gefalle.

Übersetzt von Emanuel Geibel (1815-1884)

Aus: Classisches Liederbuch
Griechen und Römer
in deutscher Nachbildung
von Emanuel Geibel
Berlin Verlag von Wilhelm Hertz 1875 (S. 46)
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Die Lesbierin

Dir zuwerfend den Purpurball
Fordert Eros im Goldgelock
Mich zum Spiel mit dem zierlichen
Buntsandaligen Kind auf.

Doch sie stammt von der prangenden
Lesbosinsel und rügt mein Haar;
Grau ja sei's, und in Sehnsucht, ach
An ein blondes gedenkt sie.

Übersetzt von Emanuel Geibel (1815-1884)

Aus: Classisches Liederbuch
Griechen und Römer
in deutscher Nachbildung
von Emanuel Geibel
Berlin Verlag von Wilhelm Hertz 1875 (S. 47)
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An seinen Liebling

Knabe du mit dem Mädchenblick
Dein verlang' ich, doch hörst du nicht,
Merkst nicht, wie du die Seele mir
Sanft am Zügel dahinlenkst.

Übersetzt von Emanuel Geibel (1815-1884)

Aus: Classisches Liederbuch
Griechen und Römer
in deutscher Nachbildung
von Emanuel Geibel
Berlin Verlag von Wilhelm Hertz 1875 (S. 47)
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Eros, der Schmied

Mit schwerwuchtendem Hammerschlag,
Wie die glühende Stang' ein Schmied,
Trifft mich Eros und taucht mich dann
In eiskaltes Gewässer.

Übersetzt von Emanuel Geibel (1815-1884)

Aus: Classisches Liederbuch
Griechen und Römer
in deutscher Nachbildung
von Emanuel Geibel
Berlin Verlag von Wilhelm Hertz 1875 (S. 48)

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Fürst, dem Eros, der jochende,
Aphrodite, die purpurne,
Sammt blauäugigen Nymphen
Scherzend folgen; du wandelst auf
Hohen Gipfel-Gebirgen; dich
Fleh' ich brünstig, erscheine mir
Wohlgewogen, erhöre mein
Beten gnädig in Hulden!

Sei auch guter Berather, Gott
Dionys, Kleobulen, mein
Lieben treu zu erwidern.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 210)
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Auf den Kleobulos

Mein Herz brennet für Kleobul,
Mein Geist schwärmet für Kleobul,
Mein Blick schmachtet nach Kleobul.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 211)
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Auf den Kleobulos

Holder Knabe mit Mädchenblick,
Dein verlang' ich, du achtest nicht,
Weißt nicht daß meine Seele dir
Folgt wohin du sie ziehest.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 211)
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Auf den Leukaspis

Sing' auf Lydischer, zwanzig-
Saiten-haltiger, Magadis:
komm', Leukaspis, wir spielen!

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 214)
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Vom Leukadischer Felsen hoch
Springend, liebesberauscht, schwimm' ich im tief-
dunkelen Meere wieder.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 215)
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Das Gemüth gekehrt
Zum anmuthigen Frohsinne, wer will
unter gedämpften Flöten
Jetzo tanzen?

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 216)
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Der goldhaarige Eros wirft
Mich mit purpurnem Balle, will
Mich verführen mit einem bunt-
schuhigem Kinde zu spielen.

Doch sie stammt von der schönen Stadt
Lesbos her, und verachtet mein
Graues Haar, und vergaffet sich
Wohl in diesen und jenen.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 217)
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Hab' von mürbem Gebäck zum Früh-
stück ein Bischen genossen,
Hab' geleert eine Flasche Wein:
jetzo will ich das Cymbal
Lieblich schlagen, um meiner Lieb'
Polynebra zu singen.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 218)
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Auf den Megistes

Und der liebreiche Megistes
etwa zehn Monate sind's daß
Er sich schön kränzet mit Weiden
und den süßmundenden Most trinkt.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 218)
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Ich hasse wahrlich
Alle die Menschen mit plumpem Rhythmos, alle
Knarrenden: dich, o Megistes hab' ich sanft und
Stille gefunden - - - 

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 220)
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Wahrlich ich muß auf in die Luft
fahren mit leichten Schwingen,
Liebesverrückt, weil sich der Knab'
weigert mit mir zu kosen!
- - - -
Aber erblickt er meinen
Scheckigen Bart, schwinget er sein
goldenes Glanzgefieder
Dannen vor mir.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 220-221)
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Eine Flasche Wein und Wasser,
einen blumenfrischen Kranz her!
Ohne Säumen, Knabe, bring's, daß
ich mit Eros tapfer ringe!

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 224)
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Und mit dir lieb' ich zu kosen,
ob dem anmuthigen Wesen.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 225)
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Bester, o schenke
Mir die schlanken runden Schenkel.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 225)
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Denn ein Knabe mag mich lieben
der geschickten Sprüche wegen:
ich versteh' lieblich zu singen
und versteh' lieblich zu sprechen.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 225)
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Denn verrückt tobende Tollheit
ist das Würfelspiel des Eros.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 226)
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Einen Hieb gleich wie ein Schmied
hat Eros mit dem Hammer
Mir versetzt, dann mich gespült
im Wetterbach-Gerölle.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 229)
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Wer beim vollen Pokal mir während er zechet von Kämpfen
Redet und leidigem Krieg, dieser erbauet mich nicht,
Sondern wer Aphroditens Gunst und die herrlichen Musen-
Gaben vereint, und nur heiterer Scherze gedenkt.

Übersetzt von Johann Adam Hartung (1801-1867)

Aus: Die Griechischen Lyriker
Griechisch mit metrischer Übersetzung
und prüfenden und erklärenden Anmerkungen
von J. A. Hartung
Fünfter Band: Die griechischen Liederdichter
sammt einer Geschichte der Rhythmenschöpfung
Archilochos und die Sänger zu Sparta, zu Himera,
am Hofe des Polykrates und der Pisistratiden
Leipzig Verlag von Wilhelm Engelmann 1856 (S. 240)

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