Europäische Liebeslyrik

(in deutscher Übersetzung)

Der Frühling - Wandmalerei aus Stabiae


 

Sextus Propertius (Properz) (um 50-15 v. Chr.)
römischer Dichter




Liebes - Elegien

Drittes Buch


Dritte Elegie


Liebende lieben den Frieden, ein Gott des Friedens ist Amor;

Meine Gebieterin nur fordert mich ewig zum Streit.

Und doch pocht mir die Brust von hässlicher Gierde nach Gold nicht,

Und kein Edelgestein beut mir den kühlenden Trank:

Strecken Kampaniens sind für meine Stiere nicht zinsbar,

Und nach Erz von Korinth send ich die Schiffe nicht aus.

O unseliger Thon, von Prometheus Händen gebildet!

Warlich ein weiseres Werk ziemte dem schöpfrischen Sinn!

Klüglich ordnend den Bau des Körpers, vergass er der Seele;

Aber ein richtiges Mass hätt ihr vor allen gebührt.

Nun treibt jeglicher Wind uns auf unsicherem Meere,

Und wir suchen den Feind, suchen Gefahr auf Gefahr!

Thor, kein Reichthum folget dir nach an Acherons Ufer;

Nackt nimmt Charon dich auf in den lethäischen Kahn.

Dort sind alle wir gleich, der Sieger wie der Besiegte;

Stolzer Marius, dir sitzet Jugurtha zunächst!

Dicht beym lydischen Krösus ist Irus Schatten zu finden;

Früh vom Schicksal bestimmt kommt der erwünschteste Tod.

Glücklich, dass ich in früherer Jugend die Pfade der Musen

Aufgesuchet, mich früh in ihre Tänze gemischt!

Glücklich bin ich auch noch, wann mir Lyäus die Sinnen

Fesselt, der Lenz mir das Haupt ewig mit Rosen umflicht!

Wann das ernstere Alter nun Venus Freuden verscheuchet,

Blasseren Reif mir streut über mein finsteres Haar,

Dann erreg es mir Lust, der Natur Gesetze zu spähen:

Welch ein Gott regiert dieses Gebäude der Welt?

Woher die Sonn entsteigt, wohin sie wieder hinab sinkt?

Wie die Hörner der Mond zwingt zum vollendeten Kreis?

Warum über dem Meere die Winde herrschen? wen Euras

Haschet? Die Wolke woher stets sie mit Regen sich füllt?

Ob ein Tag noch erscheint, der des Weltalls Mauern zertrümmert?

Warum der Purpurkreis Iris mit Tropfen sich nährt?

Was den perrhäbischen Pindus so bis zum Gipfel erschüttert?

Warum mit traurigem Flor Phöbus die Rosse behängt?

Warum am Himmel so spät Bootes lenket den Wagen?

Und der Plejaden Chor sich nur zum Regen vereint?

Welche Bande das Meer anfesseln an seine Gestade?

Wie sich vierfachgetheilt bildet das zirkelnde Jahr?

Ob ein Gericht des Avernus? Ob Qualen sind der Giganten?

Ob das Natternband zischt von Tisiphonens Haupt?

Furien den Alkmäon jagen? Harpyen den Phineus?

Ob des Ixions Rad? Sisyphus, Tantalus Pein?

Ob an dem Höllenthor drey Schlünde des Cerberus wachen?

Ob neun Hufen noch kaum reichen an Tityos Mass?

Oder ob alles dieses ein Mährchen, den Pöbel zu schrecken;

Nichts zu befahren noch sey über den Rogus hinaus?

Damit ende mein Leben! Wen Krieg und Waffen ergetzen,

Geh, und bringe zurück Fahnen, die Krassus verlor!
(S. 131-133)

 

Anmerkungen:
 
Ein Gott des Friedens ist Amor: So wurde er von den Alten vorgestellt, der den Streit der Elemente im Chaos schlichtete.

Strecken Kampaniens: Kampanien wurde als ein vorzüglich fettes und reiches Land angesehen, von dem Kapua die Hauptstadt war. Daselbst sind, wie Plinius sagt, Ceres und Bacchus immer im Streite.

Jugurtha: König der Numidier, wurde von Marius besiegt, und in Triumph geführt.

Krösus: König der Lydier. Sein Reichthum ist bekannt.

Irus: ein Bettler, dessen Homer in der Odyssee gedenkt.

Wen Eurus haschet?: Eurus ist ein heftiger, stürmischer Wind. Er wird hier so vorgestellt, als wenn er auf Schiffbrüche lauerte.

Der oerrhäbische Pindus: ist so viel als der thessalische. Die Perrhäber waren ein Volk in der Gegen Thessaliens.

Der Plejaden Chor: Die Plejaden sind sieben Sterne, am Kopfe des Stieres. Sie heissen bey den Römern auch Vergiliae, weil sie im Frühjahr aufgehn, und die Schiffahrt bereiten. Da dieses auch die Regenzeit ist, so sagt man, sie brächten den Regen.

Tisiphone: eine der Furien.

Alkmäon: des Amphiaraus und der Eriphyle Sohn. Er rächte den Tod seines Vaters an seiner Mutter, und brachte diese um; daher ihn auch die Furien überall verfolgen.

Phineus: des Agenors Sohn, König in Thrazien. Er wurde von den Harpyen geplagt, die ihm die aufgetragenen Speisen hinweg raubten, oder mit ihrem Unrathe besudelten. Man sagt, diess seyen Seeräuber gewesen, und die Argonauten hätten ihn von diesen befreyt.

Fahnen, die Krassus verlor: M. Krassus, der reiche Römer und Feldherr, führte einen unglücklichen Krieg gegen die Parther, in welchem er seine Fahnen verlor, und, nebst seinem Sohne Publius, von ihnen gefangen und umgebracht wurde.

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Vierte Elegie


Heute an meinem Bette, beym ersten Schimmer Aurorens,

Standen die Musen. Ich staunt', horchend auf ihren Befehl,

Und sie gaben das Zeichen von meines Mädchens Geburtstag:

Dreymal klatschten sie laut glücklichen Beyfall mir zu.

Ohne Wolke vergehe der Tag; es schweigen die Winde!

Sanfter küsse des Meers zürnende Woge den Strand!

Jedes traurige Bild soll vor mir heute verschwinden;

Niobes Marmor selbst hemme den thränenden Schmerz!

Es verstumme das Klaglied der traurenden Alcyonen;

Itys schmerzlichen Fall weine die Mutter nicht mehr!

Aber, o Theure! du mir zum besten Glücke geborne!

Wache nun auf! den Dank bringe den Göttern zuerst!

Wasche dir dann mit reinlichem Quell den Schlummer vom Auge;

Lege das glänzende Haar dir mit dem Finger zurecht!

Alsdann nimm dir das Kleid, worin du zuerst mich entzücket;

Lasse die Blume nicht fehlen dem lockigen Haar!

Flehe die Götter an, dir ewigen Reitz zu gewähren;

Ewig stehe mein Haupt unter der Herrschaft von dir!

Hast du den Weihrauch nun auf bekränzten Altären geopfert,

Leuchten durchs ganze Haus glückliche Flammen empor;

So bereite das Mahl! die Nacht vergehe beym Becher!

Und das Myrrhengefäss hauche mit Safran uns an!

Möge die Flöt ermüden bey unsern nächtlichen Tänzen!

Freyer hüpfe der Scherz dir von der Lippe hinweg!

Niemand denke des Schlafs beym freudetrunkenen Schmause;

Und der fröhliche Lerm schalle die Strassen hindurch!

Uns bezeichne der Würfel das eigne Schicksal von jedem,

Wen der Flügel des Kinds peitschet mit strengerem Schlag.

Sind beym trunknen Pokal uns nun die Stunden entflohen,

Ordnet die Weihe der Nacht Venus, als Dienerin, selbst.

Dann entrichten auf weicherem Lager wir jährliche Feyer;

Und so vollenden des Fests zirkelnde Freuden sich uns.
(S. 137-138)

 

Anmerkungen:
 
Niobes Marmor: Niobe, Tochter des Tantalus, rühmte sich ihrer vielen Kinder gegen Latona, die nur zwey, nemlich den Apollo und die Diana, geboren hatte. Diess verdross Latonen, und sie brachte es bey Apoll und Diana dahin, dass sie die sieben Söhne der Niobe, als sie auf dem Berge Cithäon jagten, die Töchter aber in ihrem Hause zu Theben, mit Pfeilen erschossen. Die Mutter, Niobe, verwandelte Jupiter auf dem Berge Sipylos zu einem Marmorsteine.

Die Alcyonen: sind Meervögel, wahrscheinlich Seemöven, die eine klagend Stimme haben.

Itys: des Tereus und der Progne, bey andern der Philomela Sohn, wurde von seiner Mutter, aus Rache gegen ihren Gemahl, geschlachtet; nachher aber in einen Vogel verwandelt, und von dieser bejammert.

Uns bezeichne der Würfel: Man suchte durch den Wurf der Würfel den Zustand oder das Schicksal vorzüglich der Liebenden zu errathen, wie wir ohngefehr mit den Kartenschlagen.

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Fünfte Elegie


Wundert es dich, dass ein Weib mein ganzes Leben regieret?

Dass gehorsam der Mann ihrem Gesetze sich fügt?

Ist mir das ein Verbrechen, und heiss ich darum ein Weichling,

Weil ich zerbrechen das Joch, reissen die Bande nicht kann?

Klüger ahnet der Schiffer die Noth der künftigen Stürme,

Und durch Wunden belehrt scheuet der Krieger Gefahr;

Auch ich rühmte mich einst in stolzer Jugend, und trotzte,

Durch mein Beyspiel, belehrt lerne du klüger die Furcht!

Flammenschnaubende Stiere hat einst Medea bejochet,

Schlacht und bewaffnete Saat über die Erde gestreut;

Hat den grässlichen Schlund dem hütenden Drachen verschlossen,

Dass sie nach Äsons Haus brächte das goldene Fliess.

Penthesilea bestritt mit Pfeilen, vom Rosse geschnellet,

Sie, das mäotische Weib, Schiffe der Danaer einst;

Als er die Stirne hierauf vom goldenen Helm ihr entblösste,

Hat die schöne Gestalt selber den Sieger besiegt.

Omphale stieg so hoch im Glanze bewunderter Schönheit,

Baden den Jugendreitz in dem gygäischen See,

Dass der, welcher die Säulen gereinigter Erde gesetzt hat,

Faden vom Rocken zog mit der verschwieleten Hand.

Babylons Königin hat die Stadt der Perser gegründet,

Sie mit gemauertem Wall schützend, ein ewiges Werk!

So, dass konnten auf ihm zwey Wagen einander begegnen,

Ohne dass sie sich gestreift, oder die Axe berührt.

Mitten führte sie durch, an ihren Burgen vorüber,

Den Euphrates, und beugt, Baktra, dein stolzeres Haupt!

Aber was klag ich Heroen, was klag ich Götter in Schuld an?

Jupiter selber beschimpft sich und sein ganzes Geschlecht.

Wie? ein Weib, das sich erst mit der Schmach von unseren Waffen

Einschifft, selber gebraucht, sie, von der niederen Schar,

Diese fordert, zum Preise der schändlichen Ehe, die Mauern

Roms? und die Väter des Reichs beugend den Nacken vor ihr?

Alexandrien, Land, reich an verschmitzeten Künsten!

Und du, Memphis, mit Blut, unserm Verderben, bespritzt!

Drey Triumphe verliess auf deinem Sande Pompejus;

(Diesen Flecken, o Rom! wäscht dir die Zeit nicht hinweg!)

Besser hätte der Tod dich ereilt auf pharsalischem Schlachtfeld,

Hättest du hin das Haupt Henkern des Schwiegers gestreckt!

Ja, des unkeuschen Kanopus gekrönte Buhlerin wagt es,

Sie, ein gebranntes Mahl in das philippische Blut,

Ihres Anubis Hundegesicht dem Jupiter Romas

Gegenzustellen? Der Nil böte der Tiber den Trutz?

Wagt es, die römische Tuba mit klapperndem Sistrum zu schrecken?

Und mit den Rudern des Schelgs unsern Liburnen zu drohn?

Aufzustecken tarpejischem Felsen ihr hässliches Flohnetz?

Unter des Marius Bild wagt sie zu sprechen Gesetz?

Und zu was ist das Beil Tarquinischem Stolze zerbrochen,

Wenn, die ähnlicher Stolz zeichnet, mit ähnlichem Schimpf,

Wenn ein Weib uns beherrscht? O Rom, nimm deinen Triumph hin!

Lange lebe August, wünsche du, der dich erhielt!

Und doch ist sie entflohn zu des Nilus furchtsamen Krümmen;

Aber ein römisches Band hat ihr die Hände belegt.

Ich selbst sahe den Arm von verwünschter Viper gebissen

Sah einschleichen den Tod unter des Schlummers Gestalt.

Unter solchem Bürger, o Rom, was konntest du fürchten,

Sie, und den Feldherrn, dem Wein immer die Zunge begrub?

Sollen die sieben Hügel, die aller Erde gebieten,

Zittern vor Weiberkrieg, Drohungen fürchten von ihr?

Wo sind Scipios Flotten? Wo sind die Fahnen Kamillus?

Sieger des Bosphors, du, wo ist, Pompejus, dein Ruhm?

Hannibals, Syphax, erbeuteter Raub und Mäler des Sieges?

Pyrrhus, dem sich am Fuss von uns der Nahme zerschellt?

Kurtius, in die Lakunen sich stürzend, erhob sich ein Denkmal;

Decius, der mit dem Ross feindliche Reihen durchbrach,

Kokles Pfad ist Zeuge der abgeworfenen Brücke;

Noch ein anderer hat Nahmen vom Raben entlehnt.

Götter erbauten die Stadt; die Götter werden sie schützen!

Lebet, Cäsar, o Rom! fürchtest du Jupiter kaum.

Die geschlagene Flotte besing der leukadische Phöbus;

Ein Tag führte hinweg alle die Rüstung des Kriegs.

Aber du, der du zu Schiffe den Port besuchest, verlässest,

Singe Cäsarn! Nur ihn durch das jonische Meer!
(S. 141-144)

 

Anmerkungen:
 
Medea: heisst auch von ihrem Vaterlande, Kolchis. Sie liebte Jason, den Sohn des Äson, den Anführer der Argonauten, dem sie das goldne Fliess in die Hände brachte, und die schweren Bedingungen erfüllen half, unter welchen es nur zu erhalten war. Sie half ihm nemlich die zween Stiere des Vulkan, welche Füsse und Hörner von Erz hatten, und Flammen spieen, an einen diamantnen Pflug spannen, mit demselben vier Morgen ungepflügtes Land umackern, darauf die vom Phrixus mitgebrachten Drachenzähne einsäen, und die daraus hervorgewachsenen bewaffneten Männer alle erlegen. Zuletzt suchte sie den Drachen, welcher das goldne Fliess selbst bewachte, durch ihre Zauberkünste einzuschläfern, und half ihn umbringen.

Penthesilea: Königin der Amazonen, stritt für die Trojaner gegen die Griechen. Sie wurde von Achilles getödtet.

Omphale: die lydische Königin, welcher Herkules gehuldiget.

Der gygäische See: vom König Gyges so benannt.

Babylons Königin: Semiramis.

Alexandrien, Memphis: die vorzüglichsten Städte Egyptens, worunter das ganze Land verstanden wird. Die List und Falschheit der Egypter war den Römern sprüchwörtlich.

Drey Triumphe verliess: Pompejus der dreymal triumphieret hatte, wurde durch die Treulosigkeit des Ptolomäus an der Küste von Egypten ermordet. Er wurde in der pharsalischen Schlacht von C. Jul. Cäsar, dessen Schwiegersohn er war, überwunden.

Des unkeuschen Kanopus gekrönte Buhlerin: Kleopatra, Kanopus, eine Insel und Schloss, nahe bey Alexandrien.

In das philippische Blut: Die Ptolomäer glaubten von Philippus, dem Vater Alexanders, herzustammen.

Anubis: Vater des Osiris, ein egyptischer Gott, wurde mit einem Hundekopf vorgestellt.

Sistrum: ein den Egyptern gebräuchliches musikalisches Instrument.

Und mit Rudern des Schelgs unsern Liburnen zu drohn: Schelg, ein schlechtes kleines Schiff. Die Liburnen waren sehr schnellsegelnde Schiffe. Man vergleicht sie mit unsern Fregatten.

Aufzustecken tarpejischen Felsen ihr hässliches Flohnetz: Ein kühner Gegensatz! Conopea hiessen diese Gazane oder Netze, die in einem feuchten und warmen Lande von sonderlicher Brauchbarkeit seyn mochten.

Unter Marius Bild: Es war im Kapitol aufgestellt.

Das Beil: Symbol der Herrschaft.

Den Feldherrn, dem Wein immer die Zunge begrub: Antonius.

Syphax: König von Numidien, wurde von Scipio gefangen, und mit grosser Beute nach Rom geschickt.

Pyrrhus: König von Epyrus, wurde von Manius Kurtius in Triumph geführt.

Kurtius: die Geschichte des : Kurtius, der sich bewaffnet mit seinem Ross in den Abgrund (andre sagen, es sey ein See gewesen) stürzte, ist bekannt.

Kokles: Beynahme eines der Horazier, der er von dem Einen Auge bekam; denn Kokles heisst ein Einäugiger. Er allein hielt den feind auf der Brücke zurück, damit dieser nicht eindringen solle, und er den seinigen Zeit liesse, die Brücke hinter sich abzuwerfen.

Nahmen vom Raben entlehnt: Korvinus, da er von einem Gallier zum Zweykampf herausgefordert wurde, setzte sich ein Rabe auf seinen Helm, und gab ihm dadurch das Zeichen des Sieges.

Der leukadische Phöbus: von dem Vorgebirge Leukas, bey welchem sich die aktische Seeschlacht zutrug, und das an dem jonischen Meere liegt.

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Sechste Elegie


Postumus, konntest du Galla verlassen in Thränen, und konntest,

Folgend den Fahnen Augusts, von ihr hinziehen in Krieg?

Schien so gross der Ruhm von der Siegesbeute der Parther,

Dass du darüber das Flehn deiner Gemahlin vergasst?

Gingt ihr doch alle zu Grund, die ihr so gierig nach Raub seyd,

Denen mehr noch der Krieg gilt, als ein zärtliches Weib!

Zwar du, sinnloser, schöpfst, in den Kriegesmantel gehüllet,

Dürstend und matt mit dem Helm aus dem Araxes die Fluth:

Doch sie schmachtet indess an deinem eitelen Ruhme,

Fürchtet dein kriegrischer Muth werde zu bitterem Leid;

Dass ein medischer Pfeil an deinem Blut sich ergetze,

Oder ein eiserner Mann mit dem gepanzerten Ross;

Oder man ihren Thränen vielleicht die Urne zurückbringt:

Ach, zu oft nur das Loos jenes entferneten Kriegs!

Dreymahl, ja viermal glücklicher Postumus! warest du würdig,

Du, mit solchem Gemüth, einer so trefflichen Frau?

Was kann nicht für Gefahr die junge Schöne betreffen,

Unbewachet in Rom, aller Ausschweifungen Sitz!

Aber beruhige dich! kein Gold kann Galla bestechen!

Deiner Härte sogar wird sie gedenken nicht mehr.

An dem Tage, wo dich ein günstig Geschicke zurückführt,

Wirft sie den keuschen Arm um dich, dir hängend am Hals,

Postumus du, durch die seltene Gattin ein zweyter Ulysses!

Auch er litte bey ihr nicht durch den langen Verzug;

Durch zehnjährigen Krieg, die Cikonen, Ismara, Kalpe;

Nicht, dass dir, Polyphem! glühend das Aug er durchbohrt;

Nicht durch der Circe Betrug, den Lotus, die zaubrischen Kräuter,

Nicht wo Scylla, wo du spaltest, Charybdis, die Fluth!

Durch der Lampetie Stiere, an Spiessen von Ithaka brüllend,

(Ihrem Vater, dem Sol, weidet Lampetie sie;)

Nicht, dass das Hochzeitbett er geflohn der ääischen Göttin;

Tag und Nächte hindurch schwimmend auf tobender See;

Nicht durch den Eintritt ins finstere Haus der schweigenden Schatten;

Dass er mit taubem Schiff fuhr die Sirenen vorbey;

Dass den veralteten Bogen zum Tod der Freyer er spannte,

Und dass endlich er so setzte der Wanderung Ziel.

Und nicht umsonst; sein harrte die keusche Gemahlin zu Hause.

Älia Galla sie wird treu wie Penelope seyn!
(S. 149-151)

 

Anmerkungen:
 
Araxes: ein Fluss in Armenius, wo August Krieg führte.

Ein eiserner Mann mit dem gepanzerten Ross: Sie hiessen cataphracti, und waren durchaus geharnischt. Dergleichen gewappnete Männer waren vorzüglich bey den östlichen Völkern im Gebrauche.

Durch zehnjährigen Krieg: Die Belagerung von Troja dauerte zehn Jahre.

Die Cikonen, Ismara -: Thrazische Städre und Völker, die Ulysses bezwang.

Kalpe: ein Berg in Spanien, jetzt Gibraltar.

Lotus: eine süsse und liebliche Frucht, deren angenehmer Geschmack den Reisenden ihr Vaterland vergessen machte.

Scylla und Charybdis: ein Schlund und eine Klippe im Meere bey Sicilien.

Lampetie: eine Tochter des Sol. Sie heisst die glänzende, und weidete ihres Vaters schneeweisse Rinder auf der Insel Trinakrien oder Sicilien. Des Ulysses Gefährten hatten einige derselben geraubt, wesshalb sie nachher bestraft worden. Das Fleisch dieser Rinder brüllte noch, als es an den Spiessen gebraten wurde.

Die ääische Göttin: Kalypso, von der Insel ÄÄa. Sie wollte Ulysses zum Gemahl bey sich behalten. Die übrigen Geschichten sind aus der Odyssee bekannt.

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Viertes Buch


Zweyte Elegie


Arethusa an Lykotas


Dieses schreibt Arethusa an ihren geliebten Lykotas,

Wenn er der Ihre noch ist, der sie so lange verlässt.

Zeiget dir irgend diess Blatt erloschene Stellen, die Thränen,

Glaube mir, haben allein hier nur die Worte verlöscht.

Findest du ungewisse und unerkenntliche Züge,

Ach, so ist es die Schuld meiner ersterbenden Hand!

Zweymal sah dich schon Baktra bey deinen östlichen Zügen,

Dich der Serer, der Feind mit dem gepanzerten Ross.

Dich der beschneyete Gete, im bunten Wagen der Britte,

Und der Inder, versengt unter Eoens Gespann.

Ist das bräutlicher Schwur? Sind das die gelobeten Nächte,

Als unwissend mein Arm deinen Zudringungen sank?

Warlich, die Fackel die mir zum Brautbett leuchtete, ahnend

Holte vom Leichenbrand sie sich ihr düsteres Licht!

Wasser des Styxes sprengten mich an; die Binde der Frauen

Sass mir schief; kein Gott führte mein Hochzeitgeleit.

Häng ich nicht meine Gelübde an alle Thore der Stadt auf?

Siehe, das vierte Kleid stick ich ins Lager für dich!

Weh ihm, welcher zuerst zum Lager Pfähle geschnitten,

Und aus knöchernem Rohr rauhe Trommeten gemacht!

Würdig wär er, das Seil dem schiefen Oknus zu drehen,

Seinem Esel das Seil, ewig zum hungrigem Frass.

Sag mir, brennt dir der Harnisch die zarte Schulter? die weichen

Hände, sie tragen gewiss Schwielen vom lästigen Speer?

Mögen sie doch, wofern kein anderes Mädchen der Zähne

Denkmal, zu Thränen mir, dir an den Nacken gesetzt!

Magerer, saget man mir, seyst du von Ansehn geworden?

Käme doch dieses allein dir vom Verlangen nach mir!

Bringt mir Hesperus nun den traurigen Abend, so such ich

Eine Waffe, die du liessest, und drück sie an Herz.

Keine Decke liegt mir zurecht, kein Kissen im Bette,

Bang erwart ich der tagweckenden Vögel Gesang,

Mit der Arbeit für dich betrüg ich die Nächte des Winters,

Meinem Schiffchen entläuft tyrische Wolle für dich.

Nun treibt mich ein Verlangen der Karte gemahlete Länder

Zu beschauen, den Bau unserer göttlichen Welt:

Wo der Araxes fleusst, der noch zu besiegen; wie viel der

Parther Meilen durchjagt, ohne zu tränken sein Ross:

Wo die Erde vom Frost erstarret, von Hitze versengt liegt,

Welcher glücklicher Wind treibt an Italiens Strand!

Bey mir sitzet die Schwester und theilet die Sorge; das schlaue

Mütterchen schwört, der Verzug sey nur der Witterung Schuld.

Dich, Hippolyte, neid ich! Mit offnem Busen, die seidne

Locke vom Helme gedrückt, zogest du kühn in den Streit,

Stünden den römischen Mädchen die Lager offen, ich hinge,

Warlich ein treues Gepäck, dir an dem Zuge mich auf.

Scythiens Gipfel erschreckten mich nicht, nicht beeiste Gebirge,

Da wo der greise Nord Wasser zu Felsen versteint.

Nicht ist der Liebe zu schwer, am mindesten bey offenem Bündniss;

Da schwingt Venus ihr selbst immer die Fackel in Brand.

Denn wozu mir das Kleid von tyrischem Purpur? Wozu mir

Der Krystall an der Hand, leuchtend mit wässrigem Licht?

Stumm ist alles um mich; kaum öffnet mein einzelnes Mädchen,

Nur am seltenen Fest, einem Besuche die Thür.

Nur das süsse Gewinsel von meiner Glaucis ergetzt mich;

Sie nur behauptet von dir bey mir im Bette den Platz.

Kränze häng ich und Blumen an alle Tempel und Strassen,

Lasse das Säbenkraut knistern auf ältlichem Heerd.

Hat man die klagende Eule vom nahen Stamme gehöret,

Fordert die Lampe, zu karg brennend, erfrischenden Wein:

Gleich gilt dieses das Leben dem heurigen Lamme; der Priester

Schürzt mit Eile sich auf, brennend nach neuem Gewinn.

Suche den Ruhm nicht, dass du die Mauern Baktras ersteigest,

Das dufthauchende Kleid einem der Prinzen entziehst!

Bleyernde Lasten fliegen umher von gedreheter Schleuder,

Und ist das Ross schon gewandt droht noch ein tückischer Pfeil.

Möge nur so, nach gebändigtem Volke des Landes der Parther,

Folgen dein reiner Speer Rossen des hohen Triumphs,

Als du mir unverletzbar der Treue Bündniss gehalten!

Diess sey Bedingniss, und dann kehre du glücklich zurück!

Selber trag ich alsdann zum kapenischen Thore die Waffen,

Schreibe: "Des Mädchens Dank für den erhaltnen Gemahl!"
(S. 168-171)

 

Anmerkungen:
 
Baktra: nach Babylon, die erste Hauptstadt Asiens.

Dich der Serer: die Serer waren scytische Völker, die Asien angehörten.

Die Geten: sind thrazische Völker. August führte damals in diesen Gegenden, und mit diesen Völkern Krieg.

Im bunten Wagen der Britte: Die brittanischen, auch belgischen Wagen waren bekannt. Diese Völker stritten von zweyrädrigen Wagen. Die Britten bemahlten sich auch die Leiber.

Und der Inder versengt unter Eoens Gespann: Eonens Gespann ist der Wagen der Aurora, oder die östliche Sonne.

Wasser des Styxes sprengten mich an -: deutet auf hochzeitliche Gebräuche.

Und aus knöchernem Rohr -: Die Tuba wurde anfänglich aus Knochen gemacht, nachher machte man sie von Erz.

Oknus: war, seiner Faulheit wegen, in der Hölle verdammt, ewig an einem Seile von Hanf zu drehen, das ein hungriger Esel, der neben ihm stand, immer wieder abfrass.

Hippolyte: Königin der Amazonen. Sie wurde vom Herkules überwunden und gefangen.

Glaucis: der Nahme eines Hündchens.

Das Säbenkraut: juniperus sabina. Man gebrauchte es zum Räuchern, wahrscheinlich in abergläubischer Absicht.

Fodert die Lampe, zu karg brennend, erfrischenden Wein: Man nahm aus dem Brennen der Lampe eine Bedeutung, und spritzte solche mit Wein an, um sie heller zu machen, und ein glücklicheres Zeichen zu erwecken.

Das duftaushauchende Kleid: carbasa lina, sind wahrscheinlich diejenigen indischen Stoffe, die man noch von daher zu uns bringt, und die man unter dem englischen Nahmen Shawls kennt. Die Vornehmen jener Gegenden bedienen sich häufig des Rosenöls, daher odorato duci.

Bleyernde Lasten fliegen umher -: Man warf bleyernde Kugeln mit der Schleuder, wie man sie jetzt aus den Gewehren schiesst.

Dein reiner Speer: pura hasta. Die sich, ausser dem Feldherrn, im Kriege noch besonders auszeichneten, erhielten eine unbeschlagene Lanze, mit welcher sie hinter dem Triumphwagen einhergingen.

Zum kapenischen Thore die Waffen: Nahe an dem kapenischen Thore war der Tempel des Mars, wo diesem zu Ehren die gelobeten Waffen aufgehänget wurden.

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Vierte Elegie


Cynthias Schatten

Auch die Manen sind etwas! Nicht alles endet im Tode.

Über der Flamme schwebt bleich noch der Schatten davon.

Cynthien sah ich; sie lehnte zu mir am Pfosten des Betts sich;

Sie, die man jüngst an des Wegs äusserstem Rande begrub.

Noch warf mich der Gedanke vom traurigen Leichenbegängniss

Trüb im Schlummer umher, klagend mein einsames Bett.

Ihre blonden Locken - wie noch auf der Bahre - sie warens!

Ihre Augen! das Kleid war an der Hüfte versengt.

Auch der Beryll des Fingers war angegangen vom Feuer,

Und vom Lethe das Nass zehrt' an den Lippen ihr schon.

Heftig war sie noch jetzt, und heftig waren die Worte,

Und indem sie so sprach, knackte die Finger sie sich.

"Ungetreuer! und keiner versprichst du bessere Hoffnung!

Mag so bald schon der Schlaf über dem Auge dir ruhn?

Hast du jetzt schon vergessen die Streiche der lustigen Vorstadt,

Und wie du nächtlich vermummt oft an mein Fensterchen kamst?

Und wie oft ich von ihm am Seil dir niedergehangen,

Schlagend den einen Arm, dann auch den andern um dich?

Oft begegneten wir auf freyem Wege der Liebe,

Und der Boden hat sich unter dem Mantel erwärmt.

Ach des heimlichen Bundes! Es hat die trügrischen Worte

Mit verschlossenem Ohr räubrisch der Notus entwandt.

Niemand mochte mir nur zudrücken die brechenden Augen;

Riefst du, mir hätte vielleicht Pluto den Tag noch geschenkt!

Auch kein Hüter wachte bey mir mit gespaltenem Rohre,

Und vom Ziegel ein Stück schob man mir unter das Haupt.

Wer auch hat dich gebeugt bey meiner Leiche gesehen?

Oder auf schwarzem Kleid auch nur die Zähre von dir?

Mochtest du nicht vor das Thor mein Leichenbette geleiten,

Konntest du sachtern Tritts heissen die Träger doch gehn.

Warum riefst du nicht selbst zum Scheiterhaufen die Winde?

Liessest nicht Nardenöhl dampfen die Flammen empor?

Hyacinthen geringen Werthes zu streuen, mit Wein mir

Zu begiessen das Grab, schien dir zu kostbar und schwer.

Lygdamus werde gepeinigt! Man glühe das Eisen dem Sklaven!

Fühlt' ich es doch, als er Wein, den er gemischet, mir gab!

Wenn die listige Nomas geheimen Speichel nicht mengte,

Nennte des Scherbens Glut dir die verräthrische Faust.

Die noch öffentlich jüngst die schändlichen Nächte verkaufte,

Streift mit der Schleppe von Gold jetzo die Strassen hindurch.

Hat ein schwatzendes Mädchen von meiner Schönheit gesprochen,

Theilt sie die Arbeit des Tags schwerer im Körbchen ihm zu.

Meine Petale trug mir Blumen und Kränze zum Grabmal,

Sie hat das alte Weib drum an den Kloben gelegt.

Lalage hat man gepeitscht bey aufgezogenen Haaren,

Weil sie im Nahmen von mir etwas zu bitten gewagt.

Ruhig sahst du es an, als von meinem Bilde das Gold sie

Schmelzte, zum Heyrathsgut sich aus der Asch es erstahl.

Dennoch befeind' ich dich nicht, o Properz! ob du es verdient hast:

Lange hab' ich genug in deinen Liedern geherrscht.

Bey dem unwiderruflichen Liede der Parzen, ich schwör' es

Bey dem dreyfachen Hund; sanfter bezeug' er sich mir!

Dass ich dir Treue gehalten! Und, trüg' ich, möge die Natter

Zischen über dem Grab, brüten auf meinem Gebein!

Über dem hässlichen Fluss kömmt man auf zwiefache Strasse,

Und zu verschiedenem Sitz rudert der Haufe dahin:

Hier fährt Klytemnestra, die Schändliche! fährt das erlogne

Ungeheuer der Kuh, jene aus Kreta, mit ihr.

Sieh, ein anderer Trupp schwimmt auf bekränzetem Fahrzeug,

Wo elysische Luft selige Rosen umhaucht;

Wo die wechselnden Saiten, Cybelens gerundete Pauken,

Wo zu phrygischen Reihn tönet der Zither Gesang.

Wo Andromeda, Hypermnestra, die schuldlosen Frauen,

Mit gerühreter Brust wiedererzählen ihr Leid.

Diese klaget die Mutter, die wund ihr fesselt' die Arme,

Die unschuldige Hand starren am Felsen ihr liess:

Hypermnestra hingegen, der Schwestern schwarzes Verfahren,

Und wie ihr eigenes Herz fähig des Frevels nicht war.

Und so lindern wir hier durch Thränen die Leiden des Lebens.

Deine Vergehungen doch will ich verschweigen, Properz!

Nur befolge mir noch die Befehle: ist irgend Gefühl noch

In dir; hat dich nicht ganz Doris mit Zauber behext

Meiner Parthenia lass in ihrem zitternden Alter

Nichts gebrechen; sie war stets dir gefällig und treu,

Meine Latris, die Muntre! sie hat vom Dienste den Nahmen,

Keiner andern Frau halte den Spiegel sie vor!

Aber die Verse, die du in meinem Nahmen gemacht hast,

Diese verbrenne! und mach los dich des Lobes von mir!

Nimm mir den Epheu vom Grab! ich hasse die widrigen Beeren,

Und sein zackig Geweb schlingt die Gebeine mir fest.

Wo durch obstreiche Fluren sich Anio schäumend ergiesset,

Nie sich das Elfenbein schwärzet, von Herkul bewahrt,

Schreib in die Mitte der Säule mir wen'ge, doch würdige, Worte;

Die im Vorübergehn lese der Wandrer der Stadt:

"Cynthia, die Goldne, lieget allhier auf dem Boden von Tibur;

Anio, grösseren Ruhm hat nun dein Ufer erlangt!"

Achte die Träume, die dir zu der frommen Pforte hereingehn;

Fromme Träume sind nie ohne bedeutenden Werth.

Nachts nur schwärmen die Schatten; die Nacht befreyt uns der Bande;

Cerberus irret dann selbst, ledig der Kette, herum.

Mit dem Tage zwingt das Gesetz zum Pfuhle des Lethe;

Man steigt ein, und es zählt Charon die Ladung des Schiffs.

Mögen dich andre besitzen, bald bist du wieder der Meine;

Und mit meinem Gebein hang' ich an deinem Gebein!"

Also endete sie den klagenden Zwist; und umarmen

Wollt' ich sie; sie verschwand meiner umfassenden Hand.
(S. 185-189)

 

Anmerkungen:
 
Manen: sind die abgeschiedenen Seelen der Guten.

Über der Flamme: des Scheiterhaufens nemlich.

Lygdamus: der Kammerdiener des Properz. Gegen diesen hatte Cynthia die meiste Tücke.

Bey dem unwiderruflichen Liede der Parzen: Die Parzen werden immer singend eingeführt.

Über den hässlichen Fluss: über des Styx oder Acheron, die beyde stets mit Schlamme bedeckt sind.

Klytemnestra: welche, mit dem Ägisth, ihren Gemahl Agamemnon umbringen half.

Das erlogne Ungeheuer der Kuh: Pasiphae, des Minos Gemahlin, welche aus Liebe zu einem Stier sich in eine hölzerne Kuh versteckte.

Diese klaget die Mutter: Diese geht auf Andromeda, in der Folge der Rede.
Die Geschichte der Andromeda ist schon oben erzählt. Hypermnestra ist wegen der Treue gegen ihren Gemahl berühmt, dem sie das Leben rettete, da ihre Schwestern, die unter dem Nahmen der Danaiden bekannt sind, durch eine Verschwörung ihre Männer ermordeten.

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Übersetzt von Karl Ludwig von Knebel (1744-1834)

Aus: Elegieen von Properz
[Übersetzt von Karl Ludwig von Knebel]
Leipzig Bey Georg Joachim Göschen 1798




 

 


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