Der Völker
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(Ausgewählte Gedichte)
 

(c) Günter Havlena pixelio.de
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Bion
(um 100 v. Chr.)


An den Abendstern

Hesperos, goldene Leuchte der schaumgebornen Göttin,
Hesperos, heiliger Schmuck an der Nacht tief dunklem Gewande,

Der sich dem Monde nur beugt, doch heller als jeglicher Stern ist,
Gruß dir, Trauter! und gönne mir Licht zum Ständchen für meinen

Schäfer; ersetze den Mond, der, erst im Beginnen, zu frühe
Heute mir untergegangen. Ich bin kein Dieb ja, noch Räuber,

Will nicht lauernd den Wandrer beschleichen, der nächtlich daherzieht
Sondern mich treibt ja die Liebe, und schön ist's, Liebenden helfen.

(übersetzt von Jacob Achilles Mähly 1828-1902)
 


 

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Literatur: Das Buch der Liebe
Eine Blütenlese aus der gesammten Liebeslyrik
aller Zeiten und Völker
In deutschen Uebertragungen
Herausgegeben von Heinrich Hart und Julius Hart
Zweite Auflage
Leipzig Verlag von Otto Wigand 1889 (S. 44)