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  Elisabeth Vigee-Lebrun (1755-1842)
 Frauen-Kopf
 
 
 
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 Sonett 131
 Come 'l candido piè 
      per l'erba fresca
 
 
 So oft ihr weißer Fuß durch 
      frische Wiesen
 Die süßen Schritte ehrbarlich beweget,
 Scheint, was in Blumen sich und Gräsern reget,
 Rings zu entströmen ihren zarten Füßen.
 
 Amor, der Schönes nur sich will erkiesen,
 Da seine Kraft nur zu bewähren pfleget,
 So warme Luft in schönen Augen heget,
 Daß mich kein Gut, kein Mahl lockt, außer diesen.
 
 Und mit dem holden Blick und mit dem Schritte
 Verbündet sich der Worte süße Gabe
 Und sanft-demüthiglich bescheidne Sitte.
 
 Von den vier Funken hat zum Theil begonnen
 Die Gluth, von der ich Flamm' und Leben habe,
 Der ich ein nächt'ger Vogel in der Sonnen.
 
 Francesco Petrarca (1304-1374)
 
 In der Übertragung von
 Karl August Förster (1784-1841)
 
      
      
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