Das Liebes-Poetische Manuskript N° 18

Frauen-Porträts und Petrarca's Sonette
von Lauras Schönheit
 

In welchem Himmelsraum, welchen Ideen ... Erröthend, Herrinn, daß noch keine Zeile ... Gesegnet sey mir Jahr und Tag empfangen ... Die schönen Augen, die mich also trafen ... Nicht Polyklet nach jahrelangem Spähen ... Zerstreut im Wind die goldnen Locken waren ... Kein Heil umher, wohin mein Blick sich wendet! Nie sah so freundlich ich die Sonne walten ...
O Seel', in Tugend prangend und entzündet ... Himmel, Gestirn' und Elemente gaben ... Ich sah auf Erden Engelsitte walten ... Der Tag, mir ewig bitter und geehret ... Wo laß mein Auge ruht, wohin ich's wende ... Amor und ich verwundernd nach ihr schauen ... Glücksel'ge Blumen ihr, die oftemahlen ... So oft ihr weißer Fuß durch frische Wiesen ...
Läßt Amor schöne Augen erdwärts streichen ... Mein Phönix goldenes Gefieder leget ...  Sahen Virgil einst und Homerus tagen ... Wie Gott anschauen ist das ew'ge Leben ... Laß, Amor, uns, zu sehn, was uns entzücket ... Den Geist ich mit so edler Speise nähre ... Die milde Luft, die sonnenwärts beweget ... O schöne Hand, die um mein Herz sich schläget ...
Bey edlem Blut ein Leben still zufrieden ... Von wannen nahm Amor das Gold, zu weben ... Vielleicht glaubt Mancher, daß zu weit ich gehe ... Wer sehn will, was hier unter uns gewähren ... O süße Blick', o Wörtlein klug gewendet ... In solchem Stern hab' ich zwey Augen sehen ... Das Wunder, neu und hehr, so jüngst dem Blicke ... Von schönsten Augen und von hellsten Wangen ...

 

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