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  Francisco de Goya (1746-1828)
 Porträt Antonia Zarate's
 (Ausschnitt)
 
 
 
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 Sonett 158
 Stiamo, Amor, a veder la gloria nostra
 
 
 Laß, Amor, uns, zu sehn, was uns entzücket,
 Dinge, neu und erhaben, stille stehen!
 Die Wonnen sieh', die von ihr niederwehen,
 Das Licht, mit dem die Welt der Himmel schmücket!
 
 Sieh', welche Kunst ihr reiches Kleid gesticket
 Mit Purpur, Perlen, Gold, sonst nie gesehen;
 Wie durch dies Schattenthal freundlicher Höhen
 So holder Art sie Fuß und Augen schicket;
 
 Das Gras, der Blumen tausendfarb'ger Schimmer,
 Um schwarzen, alten Eichbaum ausgestreuet,
 Flehn, daß der schöne Fuß sie rühr' und drücke.
 
 Und wie von lichtem, liebesel'gem Flimmer
 Erstrahlt der Himmel rings und schaut erfreuet,
 Daß aufgeheitert ihn so schöne Blicke.
 
 
 Francesco Petrarca (1304-1374)
 
 In der Übertragung von
 Karl August Förster (1784-1841)
 
 
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