Ludwig Gottfried Neumann (1813-1865) - Liebesgedichte

 

 


Ludwig Gottfried Neumann
(1813-1865)


Inhaltsverzeichnis der Gedichte:
 




Ihr Bild

Immer seh vor meinen Augen
Ich dein holdes Bildniß schweben;
Dieses Bild, es ist mein Schutzgeist
Und mein Führer durch das Leben.
Meines Trübsinns dunklen Schluchten,
Seinen schwarzen Finsternissen,
Diesen unwirthbaren Wüsten,
Hat dein Bildniß mich entrissen.

In das Kanaan der Freude,
Ferne jeder öden Wildniß,
In den ewgen Frühlingsgarten
Hat mich eingeführt dein Bildniß.
Theure, gleich ich denn nicht jenem
Armen, lang gequälten Volke,
Das so viel des Gram's erduldet? -
Und dein Bild ist meine Wolke.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 8)

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Erwachen

Mein Herz als eine Puppe lag
Voll Hoffen und voll Bangen,
Ganz ausgeschlossen von dem Tag,
Vom Winterschlaf umfangen.

Es war so ärmlich, so gering
Der Puppe Sein auf Erden,
Doch hoffte sie noch Schmetterling
Im nahen Lenz zu werden.

Die Frühlingssonne kam herbei,
Erschuf Gesang und Düfte;
Sie läßt den frohen Gaukler frei,
Der zieht hinaus die Lüfte.

Er fliegt, den Mai in seiner Brust,
Durch Thäler und durch Wälder,
Berauscht von hoher Lebenslust,
Durch bunte Blumenfelder.

Der Schmetterling, befreit vom Schmerz,
Voll Freudendrang, voll Wonne, -
Geliebtes Kind, er ist mein Herz,
Du meine Frühlingssonne.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 9)

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Bündniß

Seit ich dich, o Theure, fand,
Seit erfüllt mein Hoffen,
Steht des Paradieses Land
Meinen Augen offen.

Seit ich meine Seele dir
Habe fest verbunden,
Seh ich hell besonnt vor mir
Meiner Zukunft Stunden.

Seit ich dich mir hab erwählt,
Herrlichste der Blüten,
Fühl ich meine Hand gestählt,
Allem Trotz zu bieten.

Uns beschützt des Himmels Dom
Und der Liebe Walten,
Da im wilden Lebensstrom
Wir einander halten.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 10)

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Der Glückliche

Ich weiß einen glücklichen Zecher,
Ein fröhlicher Sinn ist sein;
Er trinkt aus Rubinenbecher
Einen glühenden, frischen Wein.

Ich bin der glückliche Zecher,
Ein fröhlicher Sinn ist mein:
Mein Herz, es ist der Becher,
Deine Liebe darin der Wein.


Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 11)

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Vor ihrem Fenster

Voll von Wünschen und Gedanken
Steh ich nun vor ihrem Haus;
Doch der Fenstervorhang schließet
All mein Schauen neidig aus;
Doch verbirgt er nicht den Schatten
Von der lieblichen Gestalt,
Wie sie zwischen Licht und Wächter
Drinnen auf und nieder wallt.

Und bald wird der Schatten größer
Wird bald größer immerdar;
Wird bisweilen immer kleiner
Und verschwindet endlich gar.
Schattenbildniß der Geliebten
Auf des Vorhangs grünem Schild,
Dich betracht ich gar so gerne;
Bist ja meiner Hoffnung Bild.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 15)

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An die Geliebte

Lieblich rauscht der Quell in der stillen Nachtzeit,
Weilt das Bild des Monds auf dem Bache zitternd;
Im Taglärm doch hörst du sein Rauschen nicht mehr,
Aber es schweigt nicht.

Und du meinst, mein Herz, es vergesse deiner
Dann, wenn sein Pulsschlag vom Tumult des Tagwerks
Übertönt ist laut und verschlungen gänzlich!
Denk an den Quell du!

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 17)

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An Henriette

Alle die Weisen meinen,
Dunkler Schatten und Licht
Können sich nimmer vereinen;
Liebchen, ich glaub' es nicht.

Nimmer kann sich vereinen
Nacht mit des Tages Licht? -
Alle, die dieses meinen,
Kennen dein Auge nicht.


Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 18)

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Trennung

Ich muß mich trennen nun von dir,
Muß einsam ziehen fort;
Beim letzten Sehen gönnst du mir
Kein freundlich Abschiedswort?

Du wendest ab dein Angesicht,
Läßt ohne Gruß mich gehn?
Nach solchem Scheiden folget nicht
Ein freudig Wiedersehn.

Mein schöner Traum wie eitler Hauch
Verflieht vor meinem Blick;
Doch ach, das Herz erfreut sich auch
An dem geträumten Glück.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 21)

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Erscheinung

Es steht vor meinem Blick ein Bild,
Ich seh darin dein künftig Seyn;
Noch ist dein Auge freundlich mild,
Doch du, ein altes Mütterlein;
Du eilst vor Ungeduld, vor Lust
Ins Haus, drin die Urenkel sind,
Und drückst sie all an deine Brust,
Wirst wohl vor Freude selbst zum Kind.

Und Thränen der Begeisterung
Entrollen dir vor Seligkeit,
Es strahlt dein Auge freudig jung,
Wie in verfloßner Jugendzeit.
Wie wär' mein Himmel rein Azur
An unsichtbaren Sternen reich,
Käm einst ein solcher Winter nur,
Geliebte, mir und dir zugleich.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 22)

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Schöner Traum

Heut Nacht hat mir der Schlummer
Ein trübes Bild gebracht;
Ich lag am Pfühl, durchrieselt
Von Fiebers Winternacht.

Du standest bei dem Bette,
Du treues, gutes Herz,
Und pflegtest mich, den Kranken,
Sanft lindernd meinen Schmerz.

Hast mich so zart gepfleget
Mit weiblich milder Hand,
Daß ich darob vor Freude
Mein Leiden kaum empfand.

Da hab ich in Gedanken
Zu dir empor geblickt:
"Wie doch die Lieb' am meisten
Dem Tode nah entzückt!"

Verschwunden war der Schlummer,
Ich wußt es selber kaum;
Ich dachte: Diese Bilder,
Sie sind kein leerer Traum.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 23)

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Morgenständchen

Wach auf, mein Kind!
Dem Morgenwind
Ist schon die Nacht entwichen,
Im Lüftemeer
Der Sterne Heer
Vorm Sonnenglanz verblichen.

Verlaß das Haus,
Und tritt heraus
Zu deinem Vielgetreuen,
Damit sein Glück
An deinem Blick
Sich wieder mög erneuen.

Natur ist schön,
Auf Bergeshöhn
Und in des Thales Auen;
Doch göttlich spricht
Ihr Angesicht,
Wenn sie zwei Herzen schauen.


Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 25)

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Zwiespalt

Wenn du weinst ob kleiner Schmerzen,
Glaubt mein leichter, froher Sinn,
Daß ich Armer deinem Herzen
Endlich wirklich nahe bin.

Wenn die Berge sanft und leise
Bläulich grauer Duft umschleicht,
Glauben wir das Ziel der Reise,
Das Gebirge, bald erreicht.


Und doch wünsch ich, Stern der Sterne,
Jede Thräne fort von dir,
Will dich lieber heiter - ferne,
Als dich weinend - nahe mir.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 26)

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Die alte Weise

Was tönet für ein Wundersang?
Was hör' ich für ein Lied,
Das meine Seele wehmuthbang
So zaubervoll durchzieht?

Der Jugend schönes Märchenland
Umgaukelt meinen Blick;
Was ich an Glück im Leben fand,
Es kehret mir zurück.

Der Trauer trüber Nebel wich
Von Firmamentes Blau;
Und Lenz und Blüten zeigen sich,
Wohin ich immer schau.

Der Frohsinn flattert um mich her
Als bunter Schmetterling,
Die Luft, sie ist der Freude Meer,
Das mich gelind umfing.

Ich kenne dich, du Zaubersang,
Du holde Harmonie,
Bist meiner ersten Liebe lang
Entschwundne Melodie.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 27)

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An Marie

Ich wandle gar oft im Gedankenlauf
Die Reihe verflossener Tage hinauf;

Da seh ich zuerst die Stunde vor mir,
In der ich mich losgerissen von dir.

Und drauf erblick ich die sonnige Zeit,
Die himmlischen Tage der Seligkeit.

Drauf wandelt dem träumenden Auge zurück
Der keimenden Hoffnung schwankendes Glück.

Doch träum ich am herrlichsten, schönsten von dir,
Da stehst du zum ersten Male vor mir.


Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 32)

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Spätherbst

Herbst, der mürrische finstere Gast,
Hat aus dem Traum mich gerüttelt,
Hat mit wilder, stürmischer Hast
Laub von den Bäumen geschüttelt.
Und ich durchwandl in düstrer Nacht
Träumend die neblichen Gründe,
Und ich gedenk, was der Lenz mir gebracht,
Ist nun ein Raub der Winde.

Und ich gedenk an dich zurück,
Die du mir alles gewesen,
Daß ich in deinem Auge das Glück
Meines Lebens gelesen.
Hei! was rauscht da hinter mir her,
Leise raschelnd mit Knistern?
Was bedeutet, da alles leer,
Dieses gespenstige Flüstern?

Dürre Blätter sinds, die mich erschreckt
Die mir die Füß erreichen;
Und der Herbstwind hat mich geneckt,
Nach gesandt mir die Leichen.
Die Erinnerungen an dich,
Nun beim herbstlichen Wetter,
Sind, o Geliebte, glaub es, für mich
Welke, rauschende Blätter.


Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 40)

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Versöhnung

Hat täuschend mich ein Traum umhüllet?
Kann diese Freude Wahrheit seyn?
Ist nun mein höchster Wunsch erfüllet?
Geliebte, bist du wieder mein?

Ich habe wieder dich gefunden,
Du reichst dem Liebenden die Hand,
Und knüpfest nach der Trennung Stunden
Aufs Neue das zerrißne Band.

Ich halt dich glühend in den Armen,
Als meines Lebens höchstes Glück;
Und wieder kann mein Herz erwarmen
An deiner Augen Sonnenblick.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 54)

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Letzter Wunsch

Von der Krankheit Netz umfangen
War ich einst, die Blicke sahn
Müd und matt mit düsterm Bangen
Schon die letzte Stunde nahn.
Und die Augen wurden trüber,
Sahen starr und still hinaus,
Sahn hinauf und sahn hinüber,
Stürzen fühlt' ich schon das Haus.

Von den freundlichen und milden
Wünschen tief in meiner Brust,
Blieb mir aus den Traumgebilden
Einer klar und hell bewußt:
Daß uns ein Gedächtniß bliebe,
Wenn die Welt dem Blick entschwand,
Ein Gedächtniß all der Liebe,
Die das Herz im Leben fand.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 57)

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Das Herz

Unser Herz, mit seinem Hoffen
An geheimen Wünschen reich,
Mit den tausend zarten Keimen,
Ist es nicht der Rose gleich?

Und ein froher Knab zerpflücket
Diese Ros in wilder Lust
Und die Welt, sie ist der Knabe,
Der so grausam unbewußt.

Aus: Gedichte von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1846 Verlag der C. Haas'schen Buchhandlung (S. 58)

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Die Nonne

Die Nonne tritt an's Fenster
Mit Wangen bleich und fahl;
Da unten zieht eine Hochzeit
Laut jubelnd durch das Thal.

Wie schwirrt durchs Kerkergitter
Der Nonne feuchter Blick;
Sie denkt zurück mit Wehmuth
An ihr zertrümmert Glück.

Sie denkt an ihren Geliebten,
Sie denkt an ihr theures Kind,
An all die süßen Stunden,
Die längst entschwunden sind.

Sie denkt, daß sie hier lebendig
Im Sarge begraben sei;
Dazwischen tönt der Hochzeit
Gat lustige Schalmei.

Und wie sie das Aug' in Thränen
Verloren am Fenster steht,
Gellt eine Stimme drohend:
"Fort, Sünderin, zum Gebet!" -


Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 12-13)

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Huldigung

Im Schatten, unter'm Baum
Bin ich gelegen:
Da kam ein süßer Traum
Mir sanft entgegen;
Der hat mich aus dem Wald
Auf luft'gen Wagen
Zu deiner Huldgestalt
Emporgetragen.

Ich fühle freudig bang
Ein reich Entzücken;
Es ist gestillt mein Drang,
Dich zu erblicken.
Nah fühl' ich mich bei dir
Dem Lebensbaume,
Du bist die Sonne mir
In meinem Traume.

Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 27)

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Aus der Ferne

Die Stunden seh' ich entweichen,
Ich kann dich nimmer erreichen,
Mein Leben, o du, mein Stern;
Und Tage schwinden um Tage,
Und nimmer verstummt die Klage,
Daß ich dir ewig fern.

All meine Empfindungen eilen
Hinweg, um bei dir zu verweilen;
Sie wandern zu dir so gern.
Vom Epheu meiner Gedanken
Siehst du dich innig umranken,
Und ich, ich bin dir so fern.

Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 35)

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Beim Abschied

Meine Wünsche, innig warm,
Sollen nach dir fliegen;
Ungesehen soll ihr Arm,
Liebliche, dich wiegen.

Schläft dein Auge, mögen sie
Betend bei dir weilen,
Daß dich Wolkenschatten nie,
Wachst du auf, ereilen.

Und sie sollen ohne Ruh
Immer sorgen deiner;
Denkst im Traum der Freunde du,
Dann gedenk' auch meiner.

Freundlicher erscheint die Welt,
Wenn der Farbenbogen
Der Erinnerungen hält
Ferne Freund' umzogen.

Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 36)

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Rückblick

Wohl ist es mir klar auf immerdar,
Nie kann ich dich erreichen;
Doch nimmer wird in meiner Brust
Dein schönes Bild erbleichen.

Dein blondes Haar, es ist das Gold,
Nach dem ich ewig strebe;
Dein blaues Auge der Himmel mein,
Für den ich sterb' und lebe.

Seh ich von deiner Huldgestalt
Im Traume mich umwallen,
Ist mir der Himmel aufgethan
Mit seinen Freuden allen.


Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 47)

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Der Besuch

Fort! durch die Wälder!
Vorwärts, ihr Schritte, eilt
Über Berge und Felder
Hin, wo die Geliebte weilt.
Ich folg' über Felsen dem Bach
Im Sturmschritt nach;
Sein wildes Gekrach,
Sein stürzendes Schäumen,
Es hält mich wach
Bei süßen Träumen.
Schon grüßt mich fern
Aus blühenden Bäumen
Das liebliche Dach,
Für mich ein Stern.
Ich bin am Orte
In Sprung und Lauf;
Die off'ne Pforte,
Sie nimmt mich auf;

So eilt im Porte
Der kehrende Schiffer
Aus wogender Wüste
Zu theuren Küste
Der Heimat hinauf.
Ihr Gartenlüfte,
Ihr Blumendüfte,
So frühlingswarm!
Sie kommt mir entgegen
Auf blühenden Wegen.
Wie glüh'n ihre Wangen;
Ich bin umfangen
Von ihrem schützenden
Liebenden Arm!

Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 62-63)

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Wunsch

Laß uns auf die Berge wandern!
Auf den Höhn mit Dir allein,
Unter'm Himmel, fern von Andern,
Fühl' ich tief erst, daß du mein!

Laß mich wandern durch das Leben
Hand in Hand mit Dir allein,
Laß mich vom Gefühl durchbeben,
Daß ich ewig, ewig dein!

Laß mich nicht so pfadlos wanken
Durch den Wüstensand allein,
Laß mich schwelgen im Gedanken,
Daß Du ewig, ewig mein!

Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 65)

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Meine Sterne

Mein neues schönes Leben,
Es ist bei Tag und Nacht
Von deinem ganzen Wesen
Beschützend überwacht.

Dein helles blaues Auge,
Es ist mein Sonnenschein.
Dein Leben und dein Lieben,
Das sind die Sterne mein.

Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 66)

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Dein gedenk' ich!

Dein gedenk' ich, wenn der Morgen
Rosengleich im Ost erblüht;
Dein gedenk' ich, wenn am Abend
Eines Tages Herz verglüht.

Dein gedenk' ich, wenn ich schlummernd
Holden Träumen schwebe nach;
Dein gedenk' ich, wenn die Sterne
Über Menschen halten Wach.


Aus: Neuere Gedichte
von Ludwig Gottfried Neumann
Wien 1850 Verlag von Carl Gerold (S. 67)

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Biographie:

https://www.deutsche-biographie.de/sfz71524.html

 


 

 


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