Das Liebes-Poetische Manuskript N° 40


Liebesgedichte und Bilder


Im Rosengarten von Schiras

100 Perlen der Liebe von Mohammed Schemsed-din Hafis (1320-1390)

(Teil 2: 51-100)
 

(Teil 1: 1-50)

 

(c) Udo Sodeikat Pixelio.de
(c) Udo Sodeikat Pixelio.de

 
O Herz! schlürf wie Hafis
Liebkosung in dein Innres ein,
Denn die Liebkosungen
Der Liebenden sind lieblich, süß.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Renate Franke Pixelio.de
(c) Renate Franke Pixelio.de

 
Wenn vom Rosenbeet' deines Genusses
Duft mir wehet,
Kann mein Herz sich nicht halten vor Lust,
wie Rosenknospen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Manfred Schimmel Pixelio.de
(c) Manfred Schimmel Pixelio.de

 
Von jeher hatt' ich nichts zu thun,
Mit Weltgeschäften,
Dein Angesicht hat mir die Welt,
Geschmückt für meine Augen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Susanne Schmich Pixelio.de
(c) Susanne Schmich Pixelio.de

 
Nach einem Schatz, wie du,
sehnt sich Hafisens Herz,
O wär' er nur ein Sklav,
des Staubes deiner Thür.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Claudia Hautumn Pixelio.de
(c) Claudia Hautumn Pixelio.de

 
Bescheidenheit, und Scham, und Reue
Verlange nicht von mir,
Wer heischet gute Werke,
Von Trunkenen und von Liebenden?
 
   

 

 

 

 

 

(c) Dirk Schelpe Pixelio.de
(c) Dirk Schelpe Pixelio.de

 
Wie der Glanz der Morgenkerze ist mir
Der Vorsatz klar geworden:
All mein Leben will ich nur zum Geschäft
Von seiner Liebe machen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Hanspeter Bolliger Pixelio.de
(c) Hanspeter Bolliger Pixelio.de

 
Verleg dich nicht auf Künstelei,
Denn Jedem, der in seinem Thun
Nicht frey und offen handelt, wird
Die Thür der Liebe zugemacht.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Paul Adam Pixelio.de
(c) Paul Adam Pixelio.de

 
Sieh des Glückes Sonne wird dir scheinen,
Aber du musst erst dein Herz
Einem Spiegel gleich geglättet machen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Angelika Wolter Pixelio.de
(c) Angelika Wolter Pixelio.de

 
Ich sprach: Was nützet wohl
Dem Alten der Rubin der Lippen,
Er sprach: Daß sie mit einem Kuß
Ihn wiederum zum Jüngling machen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Hanspeter Bolliger Pixelio.de
(c) Hanspeter Bolliger Pixelio.de

 
Mädchen mit dem Duft der Jasminen,
Verscheuchen Gram, wenn sie sich setzen,
Mädchen mit den Feengesichtern,
Verscheuchen Ruh', wenn sie sich heben.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Cornestone Pixelio.de
(c) Cornestone Pixelio.de

 
Du veracht' nicht Liebesbettler,
Diese Leute
Sind Monarchen ohne Kronen,
Ohne Thronen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Susanne Beeck Pixelio.de
(c) Susanne Beeck Pixelio.de

 
Sieh, mein Herz, das sich zuvor gepriesen,
Seiner freyen Unabhängigkeit,
Siehe, wie es mit dem Dufte deiner Locken
Tausendfach zu schaffen hat.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Joujou Pixelio.de
(c) Joujou Pixelio.de

 
Die Sonne seines Angesichts
Ist von dem Flaum des Barts versteckt.
O Herr verleih' ihm ew'ges Leben,
Weil er die ew'ge Schönheit hat!
 
   

 

 

 

 

 

(c) Joujou Pixelio.de
(c) Joujou Pixelio.de

 
Wenn dir die Rose freundlich lächelt,
O Nachtigall! so prahle nicht,
Denn keiner darf der Rose trauen,
Wenn sie auch Himmelsschönheit hat.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Kar-lHeinz Liebisch Pixelio.de
(c) Karl-Heinz Liebisch Pixelio.de

 
Rosen sind ohne Rosenwangen nicht lieblich,
Ohne den Wein sind Frühlingstage nicht lieblich.

Reize der Flur, und laue Lüftchen des Hains sind
Ohne der Tulpenflur der Wangen nicht lieblich.

Mädchen mit Rosenwuchs und zukrigem Mund sind
Ohne Umarmung, ohne Küße nicht lieblich.

Siehe der Tanz der Ceder, die Ruhe der Ros' ist
Ohne den Laut der Nachtigallen nicht lieblich.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Karl-Heinz Liebisch Pixelio.de
(c) Karl-Heinz Liebisch Pixelio.de

 
Deine Schönheit aller Blicke
Sonne sey!
Und dein Antlitz schöner als
die Schönheit sey!
   

 

 

 

 

 

(c) Mischi431 Pixelio.de
(c) Mischi431 Pixelio.de

 
Jeden Augenblick ist
meine Liebe frisch,
Frisch auch deine Schönheit
jede Stunde sey!
 
   

 

 

 

 

 

(c) Uschi Dreiucker Pixelio.de
(c) Uschi Dreiucker Pixelio.de

 
Jedes Herz, das Trennungsschmerz
nicht kennt,
Vom Genußring ferne sey!
 
   

 

 

 

 

 

(c) Stingray Pixelio.de
(c) Stingray Pixelio.de

 
Das Haar, die Wang' sind ein Gebet,
Das stets mein Herz im Munde hat.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Joujou Pixelio.de
(c) Joujou Pixelio.de

 
Vom Tag, wo ich aus Liebe
Ins Grab mich lege,
Bis zum Gericht mein Auge
Bei deinem seyn wird.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Helgro Pixelio.de
(c) Helgro Pixelio.de

 
Vernimm, daß ohne Lieb' die Welt
Für Seelen keinen Zauber hat,
Und daß, wer nicht so denkt und fühlt,
Fürwahr gar keine Seele hat.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Mario Simenuovic Pixelio.de
(c) Mario Simenuovic Pixelio.de

 
Vor deinem Angesicht
Der Mond nicht Schimmer hat,
Die Rose keinen Glanz
Vor deinen Wangen hat.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Dirk Röttgen Pixelio.de
(c) Dirk Röttgen Pixelio.de

 
So oft mein Herz von der Vernunft,
Die Tief' ergründen wollte,
Gab Liebe einen Kommentar
Zu dem, was schwer gewesen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Norbert Wilke Pixelio.de
(c) Norbert Wilke Pixelio.de

 
Das Feuerwerk der Liebe ist
Der Angedenken herrlichstes,
Ein schöner's Denkmal giebt es nicht,
Das hier zurücke bleibt.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Kurt F. Domnik Pixelio.de
(c) Kurt F. Domnik Pixelio.de

 
Auf des Freundes süße Lippen
Thue ich Verzicht,
Doch wo ist die Fliege, die nicht
Nach dem Zucker geht.
 
   

 

 

 

 

(c) Jutta Röwer Pixelio.de
(c) Jutta Röwer Pixelio.de

 
Zum Trunk Rubin, ein Ruheplatz,
Und einen Freund zum Schenken.
Mein Herz! ist es dir nun nicht wohl,
Wann wird's dir beßer werden?
 
   

 

 

 

 

 

(c) Tokamuwi Pixelio.de
(c) Tokamuwi Pixelio.de

 
Ich habe keine Kraft als die,
Im Stillen ihn zu lieben,
Wenn ich ihn nicht umarmen kann,
Was wird wohl aus mir werden?
 
   

 

 

 

 

 

(c) Sylwia Schreck Pixelio.de
(c) Sylwia Schreck Pixelio.de

 
Als in der Ewigkeit deiner Schönheit
Schimmer entglänzte, ward die Liebe,
Die mit Flammen die Welten ergriffen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Michaela Weber Pixelio.de
(c) Michaela Weber Pixelio.de

 
Und hätte auch Hafis
Zehn Zungen, wie die Lilien, er schwieg'
Den Rosenknospen gleich,
Weil durch die Lieb' sein Mund versiegelt ist.

 

   

 

 

 

 

 

(c) Peter A. Pixelio.de
(c) Peter A. Pixelio.de

 
Schau' auf des Liebenden Tugend,
und nicht auf seine Gebrechen,
Denn wer selber nicht tugendhaft ist,
der schauet auf Fehler.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Elke Hanak Pixelio.de
(c) Elke Hanak Pixelio.de

 
Welchen Geschmack von der Frucht
Des Paradieses hat der Mann,
Der in den Apfel des Kinns
Des Liebchens nie gebißen hat.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Egon Häbich Pixelio.de
(c) Egon Häbich Pixelio.de

 
Klage nicht über den Schmerz,
Denn auf dem Weg der Liebe hat
Keiner gefunden die Ruh,
Der nicht zuvor gelitten hat.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Udo Sodeikat Pixelio.de
(c) Udo Sodeikat Pixelio.de

 
Ich mahlte tausend Bilder aus,
Mit kunstgewandtem Pinsel,
Wiewohl kein einziges davon
Dem Bild des Freundes gleich kommt.
 
   

 

 

 

 

 

(c) R. B. Pixelio.de
(c) R. B. Pixelio.de

 
Das war die schöne Zeit,
Die ich verlebte mit dem Freund,
Indem die übrige
Nur seelenlose Leere war.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Gabi Hamann Pixelio.de
(c) Gabi Hamann Pixelio.de

 
Ich gab für einen Kuß
Des Munds die Seele hin,
Die Seele nimmt er nicht,
Den Kuß, den giebt er nicht.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Angelina Ströbel Pixelio.de
(c) Angelina Ströbel Pixelio.de

 
Ueber Jeden, der im Hause
Nicht lebendig ist von Liebe,
Betet nach meinem Kirchenbuche
Sterb- und Grabgebete.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Roland Hamberger Pixelio.de
(c) Roland Hamberger Pixelio.de

 
Du reichtest mit Liebkosung Verliebten
So einen Wundernektar zu trinken,
Daß alle Kenntniß verlohren gegangen,
Daß der Verstand ist sinnlos geworden.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Erich Keppler Pixelio.de
(c) Erich Keppler Pixelio.de

 
Will die ganze Welt an meiner Liebe
mich hindern,
Thu' ich doch nur das,
was von mir heischet der Herr.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Tokamuwi Pixelio.de
(c) Tokamuwi Pixelio.de

 
Mondengesicht sag' an,
so sprach ich zu meinem Geliebten,
Sage, was ist's, wenn ein Kuß
Herzen die Ruhe verleiht.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Snuesch Pixelio.de
(c) Snuesch Pixelio.de

 
Geht mein Herz den Schönen nach,
So ist es ihm zu verzeihen,
Es ist krank, wie soll es denn
Nicht nach Arzeneien gehen?
 
   

 

 

 

 

 

(c) Stonewashed Pixelio.de
(c) Stonewashed Pixelio.de

 
Es sproßet nicht
Auf Fluren eine Cypreße dir ähnlich.
Auf dieser Welt
Giebt es kein schöneres Gebild, als du bist.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Grace Winter Pixelio.de
(c) Grace Winter Pixelio.de

 
Was für Leiden tragen nicht
In dem Winter Nachtigallen,
In der Hoffnung, daß der Lenz
Auf die Fluren bald zurückkommt.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Angelina Ströbel Pixelio.de
(c) Angelina Ströbel Pixelio.de

 
Morgenwind, bringe vom Haus
der Freundinn Düfte,
Ich leid' an Krankheit,
Seelenruhe bring' mir!
 
   

 

 

 

 

 

(c) Snuesch Pixelio.de
(c) Snuesch Pixelio.de

 
Schlag' die Laute und sing';
Zag' nicht wenn es an Aloe fehlt,
Lieb' ist Gluth, und das Herz
Das Gewürz und das Rauchfaß der Leib.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Kurt F. Domnik Pixelio.de
(c) Kurt F. Domnik Pixelio.de

 
Rose, aus Dank dafür,
daß du bist der Schönheit Sultaninn
Zeig' in der Liebe dich nicht
gegen die Nachtigall stolz.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Angelina Ströbel Pixelio.de
(c) Angelina Ströbel Pixelio.de

 
Cypreße der Schönheit, die du
Lieblich schwankend einher gehst,
Um deine Liebkosungen flehn
Mit jedem Augenblick Verliebte.

Es möge der Schönheit Gewand
Immer glücklich dich kleiden,
Von Ewigkeit her wurde das Maaß
Nach deinem Cederwuchse genommen.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Ulrich Noack Pixelio.de
(c) Ulrich Noack Pixelio.de

 
Nach den Lippen bleibt mein Wunsch
Unerfüllt noch immer,
Harrend deinem Glasrubin
Trink' ich Gram noch immer.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Achim Lückemeyer Pixelio.de
(c) Achim Lückemeyer Pixelio.de

 
Eines Tags entfiel dem Freund
Ungefähr mein Name,
Seht mein Name haucht seitdem
Seelenduft noch immer.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Ulla Trampert Pixelio.de
(c) Ulla Trampert Pixelio.de

 
Ha! der Freund ist bei mir,
was ist nun andrer Besuch werth;
Denn das Glück der Gesellschaft
von diesem Trauten genügt mir.
 
   

 

 

 

 

 

(c) Philipp Müller Pixelio.de
(c) Philipp Müller Pixelio.de

 
Vergnügt bin ich, und wie mein Hemde still,
Wenn mir den Freund, statt des Kaftans,
Erlaubt ist zu umarmen.
 

Alle Texte aus:
Mohammed Schemsed-din Hafis Der Diwan
Aus dem Persischen zum erstenmal
ganz übersetzt von Joseph von Hammer-Purgstall
Stuttgart und Tübingen
in der J.G. Cotta'schen Buchhandlung 1812

siehe auch: www.deutsche-liebeslyrik.de/hafis/hafis.htm


Alle Bilder von www.pixelio.de
 

 

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