Das Liebes-Poetische Manuskript N° 28

Wie nenn' ich dich? ...

 Sandor Petöfi Liebesgedichte  -  Bilder ungarischer Maler 19./20. Jh.
 

Wie nenn' ich dich? ... Kannst du es der Blume wehren, daß sie blüht? ... Komm, mein Roß, laß satteln deinen Rücken! ... Sel'ge Nacht! Ich weil' bei meiner süßen Braut ... Von der Blume Blätter wehen, / Ich muß von der Liebsten gehen ... Die Lieder, dir geweihet, heilig sind, / Sie stammen ja vom Himmel selber her ... Liebe pflegt in Fesseln nicht zu schlagen, / Schwingen leiht sie, hat auch mich beschwingt ...
Wieder leb' ich, doch kein Wunder: / Da ich sie gesehn aufs neu'! ... So liebst du mich denn, Engelsangesicht? / Du liebst mich wirklich, ja – ich träume nicht! ... Mein Herz erzittert, weil / Dein Bild ins Herz mir zog ... Du bist ja mein, ich bin ja dein, / Und unser ist die Welt! ... Möchte die Quelle sein, / Aber dann nur, wenn mein Lieb / Goldenfischlein wäre ... Und wie kamst du doch mir in den Sinn, / Braunes Mägdlein, Herzenskönigin? ... Willst folgen mir, Mädchen? / - "Ich folge, bin dein!" ...
Ihre Lippe, ihre Lippe / Endlich meine Lippe preßt! ... So träuft auf Mund und Wang' / Mir deiner Küsse Tau ... An meine Brust gelehnt das Köpfchen, schlummert / Mein Weib so still und süß an meiner Seit' ... Zehn Paar Küsse, Kuß um Kuß … Ich ließ sogar, wär ich die Sonne, / Den Himmel – Himmel sein ... Heut' ein Jahr ist's, daß dein erster / Kuß am Munde mir getaut ... Ich träume. Meine Träume sind / So wundersüß, so wunderbar ...





 


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